NK Kalender 2020: August – Antirassismus Paragraph

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„Der Verein ist parteipolitisch und religiös neutral. Er bekennt sich zu den Grundsätzen der Menschenrechte. Er tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen sowie diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen gegenüber anderen Menschen, insbesondere auf Grund ihrer Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht, sexuellen Orientierung oder Behinderung, aktiv entgegen. In diesem Sinne ist er insbesondere bestrebt, die soziale Integration ausländischer Mitbürger zu fördern.“ Seit 2008 steht dieser Passus in der Satzung und erlaubt so den Vereinsgremien, bei rassistischen Äußerungen auch rechtlich tätig zu werden – so sie es denn wollen.

Vorläufer gab es dazu aber schon früher: 1992 gründete sich die Schalker „Fan-Initiative gegen Rassismus“. Kurz danach machte sie im Stadion mit dem Banner „Schalker gegen Rassismus“ auf sich aufmerksam.  „Wenn man ein Banner ‚Schalker gegen Rassismus‘ im Innenraum aufhängen wollte, hat man das dem Ordner gesagt und ist durchgegangen“, erinnert sich Bodo im Interview des „SCHALKE UNSER“. Und der langjährige SU-Redakteur Peter meint: „In der Nachbetrachtung würde ich das Verhalten des Vereins von damals als orientierungslos bezeichnen. Da gab es zwar dann  Diskussionen darüber, ob wir Flugblätter auf dem Vereinsgelände verteilen dürfen, aber andererseits waren die froh, dass wir was gemacht haben, weil die in den damaligen Strukturen gar nicht in der Lage waren, selbst etwas zu machen.“ „Affenlaute“ und „Asylanten, Asylanten!“-Rufe kamen seinerzeit häufig vor. Es folgten weitere Aktionen zusammen mit den Spielern und dem Trainer. Gemeinsam verteilten sie Flugblätter in der Gelsenkirchener Innenstadt.

Der erste Anlauf, einen Antirassismus-Paragraphen formal zu verankern, stammt vom 5. September 1993: Doch die Ini konnte einen Antrag auf der damaligen Jahreshauptversammlung nicht mehr stellen. Sie wollte festschreiben, Nazi-Symbole  wie Reichkriegsflaggen im Stadion zu verbieten und bei rassistischen Äußerungen Stadionverbot zu verhängen. Doch der Verlauf der Versammlung mit zahlreichen Wahlen verhinderte dies.

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 e.V. am 5. Dezember 1994 wurdem dann aber auf Antrag der Schalker Fan-Initiative gegen Rassismus von der Satzungskommission zwei Passagen in die Satzung integriert: In Paragraph 2 „Die soziale Integration ausländischer Mitbürger soll gefördert werden“ und in § 4: „Der Ausschluß aus dem Verein kann u.a. erfolgen (…) bei unehrenhaftem Verhalten innerhalb oder außerhalb des Vereins, insbesondere durch Kundgabe rassistischer oder ausländerfeindlicher Gesinnung“.


NK Kalender 2020: Juli – ViaNOgo

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“Das ist doch keine Demokratie hier.” Dieser Satz von Peter Peters wird denjenigen, die sich gegen den Kartenhändler “Viagogo” engagierten, in Erinnerung bleiben. Noch mehr aber, dass der Verein sie mit Hilfe der Polizei vom Gelände werfen ließ, als sie Unterschriften für eine außerordentliche Mitgliederversammlung sammelten.  Dabei steht das Vereinsgelände doch allen Mitgliedern für “Vereinszwecke” zur Verfügung. Und laut Satzung für eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu werben, ist definitiv ein Vereinszweck. Der Vorstand begründete das so: “Wir müssen die Rechte eines Sponsoren schützen.” Und die Rechte der Mitglieder?

Die zählten nicht, und der Sponsor war eben nicht nur ein Sponsor, sondern auch ein Unternehmen, mit dem Schalke einen Vertrag hatte: Statt auf der vereinseigenen Ticketbörse sollten Karten nun über “Viagogo” vertickt werden – zu überhöhten Preisen. Dazu die, die der Verein angeblich nicht anders loswurde. Und das bei chronischer Ticketknappheit seinerzeit.

Nicht viel besser wurde es auf der ordentlichen Mitgliederversammlung. Alle Anträge der Initiative “viaNOgo” hatte der Aufsichtsrat nicht zugelassen, zunächst sogar ohne Begründung. Anscheinend verfasste der Aufsichtsrat die Schreiben so kurz vor Ablauf der Ablehnungsfristen, dass die Schreiben per Kurier zugestellt werden mussten. Den Grund für die Ablehnung ergab erst das in der Satzung vorgeschriebene Einigungsgespräch: Die Anträge würden in das operative Geschäft eingreifen. Und natürlich sprang der Ehrenrat auch hier dem Aufsichtsrat willfährig zur Seite.

Es gab zahlreiche Redebeiträge gegen den Viagogo-Vertrag und einen Eilantrag: Wenn schon der ursprüngliche Antrag nicht zugelassen worden war, so sollte doch jetzt ein – nicht bindendes – Meinungsbild eingeholt werden. Eile war auch geboten: Nur zwei Tage, dann wäre der Vertrag zwischen Schalke und “Viagogo” wirksam geworden. Nach einigem Hin und Her ließ Jens Buchta als Versammlungsleiter die Abstimmung zu: “Ja gut, dann stimmen wir eben ab.” Der Antrag bekam per Handzeichen deutliche Zustimmung, es musste also jetzt das Meinungsbild eingeholt werden. Und ebenso deutlich wurde klar: Die Schalker stimmten gegen den Viagogo-Vertrag.

Eine Woche später dann die Überraschung: Der Vertrag wurde direkt aufgekündigt. Wie Jahre später aber herauskam, nicht wegen der Abstimmung. Schalke hatte bereits vor der Mitgliederversammlung aus dem Vertrag herausgewollt, weil das Unternehmen Schalke unter Druck gesetzt und mehr Karten als vereinbart gefordert hatte.


NK Kalender 2020: Juni – Eingetragener Verein

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Die Rechtsform „eingetragener Verein“ stellt im Fußball und speziell auf Schalke ein hohes Gut dar. Um dies auch in unserer Satzung zu verankern, wurde auf der Mitgliederversammlung 2016 ein Satzungsänderungsantrag zur Änderung von „§11 Auflösung gestellt“. Der Antrag sah vor §11 um die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung zu erweitern, so dass eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung ebenso wie die Auflösung des Vereins eine ¾ Mehrheit benötigt. Über 2/3 der anwesenden Mitglieder stimmten für diesen Antrag, so dass dieser Antrag von der Versammlung angenommen wurde. Durch diese Änderung ist sichergestellt, dass die Vereinsverantwortlichen die Lizenzspielerabteilung nicht gegen den Willen der Vereinsmitglieder ausgliedern kann. Eine wegweisende Änderung unserer Satzung und die erneut verdeutlicht hat wie wichtig den Schalkern ihr e.V. ist.

§ 11 Auflösung des Vereins und Ausgliederung der Fußball- Lizenzspielerabteilung

Der Verein wird aufgelöst, wenn in einer besonderen, zu diesem Zweck einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung die Auflösung mit Dreiviertel-Mehrheit der abgegebenen Stimmen beschlossen wird.

Die Fußball-Lizenzspielerabteilung gehört zum Verein. Eine Ausgliederung der Fußball-Lizenzspielerabteilung – gleich ob im Wege des Umwandlungsgesetzes oder einer Vielzahl von Einzelübertragungen – und sonstige Maßnahmen nach dem Umwandlungsgesetz, die die Lizenzspielerabteilung zum Gegenstand haben, bedürfen der Zustimmung einer besonderen, zu diesem Zweck einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung mit einer Dreiviertel-Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Die Abstimmung in den außerordentlichen Mitgliederversammlungen nach Absatz 1 und 2 erfolgen durch schriftliche Stimmabgabe.

Im Fall der Auflösung des Vereins fällt das Vereinsvermögen mit Zustimmung des Finanzamtes an die Stadt Gelsenkirchen, die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat, und zwar in erster Linie im Sinne des § 2 dieser Satzung; dies gilt nicht, soweit die Mitgliederversammlung mit Dreiviertel-Mehrheit der abgegebenen Stimmen vor dem Auflösungsbeschluss einen anderen gemeinnützigen Verwendungszweck bestimmt. Die Durchführung dieses Beschlusses ist abhängig von der Zustimmung des Finanzamtes.

Die Änderung dieser Regelungen in § 11 bedarf einer Mehrheit von Dreiviertel der abgegebenen Stimmen der Mitgliederversammlung.


NK Kalender 2020: Mai – Günter Siebert

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Günter Siebert, welcher am 15. Dezember 1930 im hessischen Kassel geboren wurde, zählt sicherlich zu den „besonderen Persönlichkeiten“, die je in den Diensten des FC Schalke 04 e.V. gestanden haben. Anders kann man es wohl nicht bezeichnen, denn der ehemalige Angreifer prägte die blau-weiße Vereinsgeschichte über 30 Jahre nicht nur mit seinem großen Anteil an der letzten Deutschen Meisterschaft 1958, sondern auch in seinen späteren Tätigkeiten im Verein.

Nachdem er im Jahr 1951 von seinem Heimatverein CSC 03 Kassel nach Gelsenkirchen wechselte, spielte er zunächst für zwei Jahre relativ ereignislos im königsblauen Dress. Nach seinem Abschied kam er nach nur 24 Monate jedoch zurück und hatte fortan eine deutlich erfolgreichere Zeit. Außerdem war es die Geburtsstunde der Geschichte Schalke und der Sonnenkönig, wie er im Verein auch bekannt ist.

Neben seinem Erfolg im Schalker Trikot mit 61 geschossenen Toren in 118 Spielen bewies der Stürmer bereits früh seine geschäftsmännischen Fähigkeiten. Er baute sich ein Laden auf, welcher wenig später zu einer Kiosk-Kette in Gelsenkirchen und sogar in der Region wurde. 1964 wird er zum Vize-Präsidenten des Vereins gewählt. Diese Posten übernahm Siebert für die nächsten drei Jahren, bis er im Alter von 37 Jahren das amtierenden Vereinsoberhaupt Fritz Szepan ablöste. Der zu dieser Zeit jüngste Vereinsboss der Liga baute mit klugen Personalentscheidungen und einem besonders feinen Riecher für Talente, ein junges motiviertes Team auf, welches 1972 zu ihrem Höhepunkt kam. Die Mannschaft rund um Stan Libuda, Klaus Fischer und Co. holte im hannoverschen Niedersachsenstadion mit einem eindrucksvollen 5:0 Sieg über den 1. FC Kaiserslautern den DFB-Pokal nach Gelsenkirchen. Zudem feierte man eine Woche zuvor bereits die souveräne Vize-Meisterschaft drei Punkte hinter dem FC Bayern München.

Vier Jahre später ist die Ära Siebert auf Schalke durch die Beteiligung am Bundesliga-Skandal von 1971 allerdings vorerst vorbei. Trotzdem blieb er Schalke erhalten. Für seine leidenschaftlichen Reden war er bereits bekannt und so konnte eben eine dieser Reden auf der Jahreshauptversammlung 1978 überzeugen. Die anwesenden Mitglieder des e.V.´s wählten ihn anschließend, damals noch per Direktwahl, wieder zum „ihrem“ Präsidenten. Die finanzielle Lage von Schalke 04 nahm Siebert als Grund für den Rücktritt aus seiner zweiten Amtsperiode nach nicht einmal einem halben Jahr. Anfang 1987 kehrte er nochmal in sein Amt zurück, um im September 1988 endgültig das Handtuch zu werfen.

Günter Siebert verstarb im Alter von 86 Jahren am 16.Juni 2017 in einem Pflegestift in Eckernförde.


NK Kalender 2020: April – Neue Satzung 1994

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Der Verwaltungsrat stürzte im Jahr 1994 den Vorstand, verlangte Neuwahlen und warf ihm in einer öffentlichen Schlammschlacht von einer Pressekonferenz zur nächsten Inkompetenz vor. Die Beurlaubung von Rudi Assauer durch den amtierenden Vorstand um Helmut Kremers, der überraschend zum Präsidenten gewählt worden war, wurde zum Bumerang. Zwischen Verwaltungsrat und Vorstand war nichts mehr zu retten.

Am 5. Dezember 1994 wurde eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, um über einen Änderungsantrag der Vereinssatzung abstimmen zu lassen. Kern des Antrags war es, dass der Vorstand nicht mehr durch eine emotionsgeladene Mitgliederversammlung gewählt wird, sondern gesondert durch den gewählten Aufsichtsrat. Dieser bestellt einen unabhängigen Vorstand und kontrolliert diesen nach Eignung. Seine Entscheidung ist nicht anfechtbar. Durch diesen Änderungsantrag erhoffte man sich eine Führungsstruktur ähnlich wie in einem Wirtschaftsunternehmen zu etablieren und das nach zuletzt turbulenten Jahren nun die nötige Ruhe für den Erfolg auf Schalke einkehrt. 946 der 1229 gültigen Stimmen entschieden sich für die Änderung, zuvor musste aber Rudi Assauer noch einmal an die anwesenden Schalker appellieren „Ich bitte Sie inständig, die neue Satzung anzunehmen. Das ist für den Verein die letzte Chance.“ Einen Tag später trat der amtierende Notvorstand um Kremers wie verabredet zurück. Schluss mit den oft herbeigerufenen „Schalker Verhältnissen“.

Unser Verein stellte damit den Vorreiter für eine „moderne Vereinssatzung“ in der Bundesliga. Am 12. Dezember 1994 war es dann soweit und der Vorstand wurde bestellt. Gerd Rehberg und Josef Schnusenberg übernahmen die Vorstandstätigkeiten ehrenamtlich. Die erstmalig zwei hauptamtlichen Vorstandsmitglieder waren Rudi Assauer und Peter Peters. Ab den 17. August 1995 bildeten den ersten Aufsichtsrat auf Schalke Clemens Tönnies, Jürgen W. Möllemann, Herbert Burdenski, Hans Kleine-Büning, Dr. Peter Paziorek und Rüdiger Höffken.

Die neue Satzung schloss den Umstrukturierungsprozess nach Abbau des angehäuften Schuldenbergs ab und die leere Vereinskasse gewann die ein oder andere Mark dazu.


Spendenaufruf Warm durch die Nacht

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Glückauf Schalker,

weit entfernt von der gewohnten Normalität unseres alltäglichen Lebens, möchten wir in diesen schwierigen Zeiten dazu aufrufen, die Menschen nicht zu vergessen, die weiterhin dringend unsere Hilfe benötigen. Gerade in diesen für uns alle außergewöhnlichen Zeiten, sollte Solidarität untereinander an erster Stelle stehen.

Mittlerweile unterstützen wir seit mehreren Jahren die freiwilligen Helfer von „Warm durch die Nacht“ (WddN). Durch die aktuellen Einschränkungen ist die Arbeit von WddN auf ein Minimum runtergefahren. Durch entsprechende Absprachen sowie Rücksprache mit unserer Stadt, werden jedoch montags, mittwochs und freitags weiterhin Care-Pakete an Bedürftige ausgegeben. In Zeiten von hysterischen Hamsterkäufen benötigt Wddn mehr den je die Unterstützung durch Eure Spenden!

So werden zur Zeit ganz besonders folgende Dinge benötigt: kleine Konserven (am besten mit einer Lasche zum öffnen) wie Suppe oder Ravioli, Capri-Sonne, hart gekochte bunte Eier, Papiertaschentücher, Reiswaffeln, Getränke jeglicher Art (am besten 0,5 Liter) sowie Kaffee- und/oder Cappuccino- Pulver. WddN freut sich natürlich darüber hinaus über alle weiteren abgepackten und lange haltbaren Lebensmittel sowie weitere Hygieneartikel.

Abgegeben werden können alle Spenden ab Mittwoch den 18.03.20, am HBF Gelsenkirchen direkt neben der Sparkasse am Metalrolltor.
Von da an jeden Montag, Mittwoch und Freitag im Zeitraum von 18.30-19.00 Uhr.

Packen wir es also gemeinsam an! Für die Menschen unserer Stadt, die unsere Unterstützung dringend benötigen!

Ultras für GE im März 2020


NK Kalender 2020: März – 3 Tage Präsident Zylka

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 „Ein Oberleutnant verirrte sich als Präsident nach Schalke und mußte abtreten: Nächste Woche ist Neuwahl.“

Der FC Schalke erlebte eine turbulente, teils euphorische Jahreshauptversammlung im November 1988 im Gelsenkirchener Sportzentrum Schürenkamp. Nach dem es sportlich nur noch für die Zweitklassigkeit genügt, und Günter Siebert als Präsident ausschied,musste diese Position neu besetzt werden. Zunächst gab es etliche Bewerber für diesen Job, nach und nach traten jedoch fast alle Bewerber von ihrer Kandidatur zurück, sodass zur letztendlichen Wahl nur noch zwei Personen auf dem Wahlzettel standen. Zum einen der Favorit Schatzmeister Fred Gatenbröcker und zum anderen der unbekannte Düsseldorfer Betriebswirt Michael Zylka.

Michael Zylka konnte mit seiner gekonnten Rhetorik die Masse überzeugen. Er fühle sich nicht als Messias und baute keine Traumschlösser, es zählen keine Personen sondern nur der Klub. Solche und ähnliche Sätze brachten ihm in Endeffekt 675 Stimmen ein, welche den überraschenden Wahlsieg bedeuteten.

Nach lediglich drei Tagen Amtszeit war die Ära Michael Zylka schon wieder beendet. Es stand ein Spionageverdacht im Raum, da er als Offizier des militärfachlichen Dienstes im Range eines Oberleutnants im sicherheitsrelevanten Bereich arbeitete. Dieser Beruf sei nicht mit dem Ehrenjob auf Schalke vereinbar. Nach Aussage des damaligen Ministeriumssprecher Werner Widder wäre auch eine vorher gemeldete Kandidatur in Bonn nicht genehmigt worden.

Michael Zylka nennt andere Aspekte für seinen Rücktritt. Zunächst macht er seine Tätigkeit im Bundesverteidigungsministerium deutlich. Er habe dort gearbeitet, allerdings als Dolmetscher für slawische Sprache, somit wäre sein Beruf kompatibel mit der Präsidentschaft. Um Vorwürfe aus dem Weg zu gehen, hatte er ein eigenes Disziplinarverfahren eingeleitet, dieses ist später eingestellt worden.

Sein zeitiger Rücktritt hatte andere Hintergründe. Er habe massives Mobbing und Ablehnung verspürt. Zudem herrschte ein großes finanzielles Chaos, Belege fehlten, es gab Verträge ohne Unterschrift und die Stadt Gelsenkirchen machte Druck um die fälligen Kredite zu begleichen. Formal scheiterte er an der Inthronisierung von Rolf Rüssmann als Manager, die vom Verwaltungsrat gekippt worden war. Am 25 November 1988 erklärte Michael Zylka vor versammelter Presse seinen Rücktritt. Dieses sei aber nicht als Flucht zu verstehen, sondern sie sei für alle das Beste.

Im Anschluss interessierte er sich weiterhin für die Geschicke von seinem Herzensverein. Er sei nicht ganz unschuldig daran, dass der nächste Präsident, der Sonnenkönig Günther Eichberg wurde. Er habe ihm im VIP-Raum der Düsseldorfer EG zur Wahl geraten, da er mit seinem Geld und seinen Visionen Schalke wieder Boden unter den Füßen geben könne.

Der Mitbegründer der Sportzeitschrift „Reviersport“ist dem FC Schalke 04 e. V. weiterhin treu geblieben. Zum einen als Fan, welcher nach eigener Aussage über 1.500 Spiele im Stadion verfolgt habe und zum anderen ist er im aktuellen Wahlausschuss bis voraussichtlich 2021 tätig.


Unsere Sicht der Dinge

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Glückauf Schalker, 

viele von euch werden unweigerlich die Diskussion rund um die am letzten Wochenende in vielen Fankurven zu sehenden Spruchbänder verfolgt haben. Es ist wahrscheinlich ein generelles, gesellschaftliches Problem, dass mittlerweile Diskussionen derart emotional geführt werden, dass ein Stückchen Wahrheit mit so viel Vermutung und sogar Lügen vermischt wird, dass einem die Kotze im Hals stecken bleibt. Betrachtet man die öffentliche Wahrnehmung, so werden Äußerungen mit beleidigendem Inhalt mit rechten Terrorakten in Verbindung gebracht oder sogar gleichgesetzt. Es mutet als legitim an, dass in diesem Land Kritik an einer Beleidigung geübt werden darf, wenn anschließend im gleichen Atemzug die Verursacher beleidigt werden dürfen. Letzteres ist unsachlich und ersteres einfach nur perfide. In jedem Fall aber ist die öffentliche Gesamtdiskussion untragbar.

Dabei ist der Kern des Ganzes ein recht simpler. Im Sommer 2017 hat sich der Deutsche Fußball-Bund für eine Abschaffung von Kollektivstrafen ausgesprochen, diese sippenhafte Maßnahme endlich ausgesetzt und ad acta gelegt. Dieses Versprechen wurde jüngst gebrochen, indem alle Fans von Borussia Dortmund in sämtlichen nationalen Pflichtspielen der Saisons 2019/20 bis 2021/22 in der Hoffenheimer Arena kollektiv ausgesperrt werden sollen. Um diesen Wortbruch des DFB weiter in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken, war in der Nordkurve heute folgendes Spruchband zu sehen:

„Dementer Fußball Bund: Eure Zusage gegen Kollektivstrafen vergessen, versucht ihr nun uns Fans mit Spielabbrüchen zu erpressen! “ 

Dass sich aber nun sogar unser eigener Verein in persona des Vorstandes, offenbar aufgrund der medialen Hysterie, dazu genötigt fühlt, beinahe federführend für alle Fussballclubs eine Stellungnahme zu veröffentlichen, hat alles aus den Angeln gehoben. In Drohgebärden etwaige zukünftige Meinungsäußerungen vorab zu sanktionieren, ohne, dass es überhaupt dazu gekommen ist, wirkt befremdlich. Noch nie hat sich unser Verein so verhalten, noch nie ist er derart tendenziös und unobjektiv an Problemstellungen herangetreten. Und leider müssen wir an der Stelle auch festhalten, dass die angedeuteten Gespräche über die Thematik zu keinem Zeitpunkt mit uns geführt worden sind. Es ist schlicht und ergreifend eine Lüge, die sehr viel Porzellan zerbrochen hat. Aus diesem Grund hieß es heute in der Nordkurve ebenfalls:

„Die Medien schreien und Schalke spricht – Nachgedacht wird wieder nicht! Sauber Vorstand!“

Eine derartige Stellungnahme ist für uns aktuell nur als erster Schritt aufzufassen. Wir fragen uns, wie der Verein weitergehend handeln möchte. Entsprechen kritische Spruchbänder gegen Kollektivstrafen bereits der Bagatellisierung und sollen diese vorab aus dem Verkehr gezogen werden? Möchte der Vorstand im Falle von Beleidigungen, beispielsweise beim Derby, einen Spielabbruch provozieren?  Wir werden die Reaktionen der nächsten Tage abwarten und euch anschließend weitergehende Überlegungen mitteilen.

Scheiß Kollektivstrafen!
Scheiß DFB!


Ultras für GE: Spendenübergabe

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Zum Rückrundenstart gegen die Borussia aus Mönchengladbach fand die  traditionelle Übergabe der erzielten Spendensumme durch den Verkauf der Nordkurven-Kalender statt.

Auch bei der mittlerweile achten Auflage des Kalenders können wir wieder auf eine grandiose Unterstützung durch unsere Fanszene und etliche Schalker zurückblicken. Final konnte in diesem Jahr die Spendensumme von 24.885,45 Euro erzielt werden.

Eine beeindruckende Summe welche uns Stolz auf die vergangenen Wochen und Monate zurückblicken lässt. Ein herzlicher Dank gilt erneut allen Schalkern, welche tatkräftig dazu beigetragen haben dieses Ergebnis zu erzielen .

Die diesjährige Spendensumme wurde des Weiteren noch durch vorhandene Spenden von der Tombola der Saisoneröffnung im vergangenen Sommer ergänzt. Somit konnten insgesamt 38.672,20 Euro als Spenden an unterschiedliche Institutionen aus unserer Stadt verteilt werden.

16.450,00 Euro gingen dabei an das Kinderhaus in Gelsenkirchen Ückendorf, mit welchem wir schon viele Jahre zusammenarbeiten. Dieses Geld soll gezielt dafür genutzt werden, um die mehr als in die Jahre gekommenen Kleiderschränke der Kinder auszutauschen und jedem Kind einen eigenen Schrank zur Verfügung zu stellen.

Außerdem wurde neben dem Kunstrasenprojekt, welches im Mai 2020 endlich abgeschlossen wird, in diesem Jahr ein Teil der Spendensumme aufgeteilt um mehrere Jugendfußballabteilungen von unterschiedlichen Vereinen aus unserer Stadt zu unterstützen. So gingen jeweils 2.222,22 Euro an:

  • Teutonia Schalke
  • Eintracht Erle
  • VfB 09/13 Gelsenkirchen 
  • Viktoria Resse
  • DJK Schwarz-Weiss Gelsenkirchen Süd
  • SSV Buer
  • SG Eintracht Gelsenkirchen
  • SC Buer Hassel
  • SV GE Hessler 06
  • YEG Hassel

Somit erhielten zehn Jugendabteilungen finanzielle Unterstützung um in Absprache mit uns diverse benötigte Utensilien wie neue Trikotsätze, Bälle und so weiter anschaffen zu können.

Wir hoffen auch in diesem Jahr mit eurer Hilfe weitere Projekte in unserer Stadt realisieren zu können. Wir halten euch wie immer auf dem laufenden.

Gemeinsam für unsere Stadt – Ultras für Ge !


Weihnachtsmarktstand 2019 in Buer

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Glückauf Schalker,

wie jedes Jahr in der Adventszeit, sind wir auch 2019 wieder zusammen mit dem Schalker Fanprojekt mit einem eigenen Weihnachtsmarktstand vertreten. Dieses Jahr findet ihr uns allerdings auf dem Weihnachtsmarkt in Buer! Unser UGE-Stand öffnet am Freitag, den 20.12. um 10:00 Uhr. Es gibt diverse Leckereien und natürlich eine große Tombola. Der gesamte Erlös wird an karitative Einrichtungen in Gelsenkirchen gespendet, eine ausführliche Berichterstattung über die Spendenübergaben folgt in naher Zukunft hier auf unserer Internetseite. Unterstützt unsere Stadt mit!


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