In diesem Jahr sollten bei der Vorstellung der Aufsichtsratskandidaten neue Wege gegangen werden. Zum ersten Mal wollten die drei großen Fan Organisationen Ultras Gelsenkirchen, Supporters Club und Schalker Fan-Initiative zusammen mit dem Verein diese Vorstellungsrunde durchführen (schalke04.de). Von Anfang an stand als Ziel fest, dass man für Mitglieder und Kandidaten eine faire und ruhige Atmosphäre schaffen möchte, um sich über die vier Kandidaten für den Aufsichtsrat zu informieren.

Gerade nach den Erfahrungen des letzten Jahres war das für alle beteiligten Fan Organisationen das Hauptziel. Jeder Teilnehmer der Veranstaltungen im letzten Jahr wird sich sicherlich noch an den Umgang mit den Kandidaten und auch unter den Anwesenden selbst erinnern können. Diese Vorstellungsrunden haben in dieser Form dem Verein nur geschadet. Man darf sich auch die Frage stellen, wer sich soetwas als Kandidat überhaupt noch antun möchte. Diese für den FC Schalke 04 peinlichen Szenen sollten sich in diesem Jahr definitiv nicht wiederholen. Das war auch der Hauptgrund, warum sich mit dem Verein auf eine geschlossene Veranstaltung mit vorher festgelegten Fragen geeinigt wurde. Der Fokus sollte dieses Mal klar auf den Inhalten liegen.

Leider wurden die zuvor getroffenen Absprachen am Freitag von Seiten des Vereins über den Haufen geworfen. Die Vorstellungsrunde soll nun also wieder in dem selben Rahmen stattfinden, der im letzten Jahr so grandios gescheitert ist. Als Fan Organisationen sind wir allerdings nicht mehr bereit das zu unterstützen, da wir hier den gewünschten fairen und ruhigen Umgang gefährdet sehen. Die Erfahrungen des letzten Jahres und der fragwürdige Inhalt der Mitglieder-Mail vom 01.06.2017 geben wenig Hoffnung, dass es nicht wieder zu unwürdigen Szenen kommt.

Es ist bedauerlich, dass es soweit gekommen ist und man von Seiten des Vereins nicht bereit ist einen gemeinsamen Weg zu gehen. Hier hätten wir uns gewünscht, dass man dem neuen Vorgehen zumindest eine Chance gibt. Im Nachgang hätte man immer noch Verbesserungen für die nächsten Jahre vornehmen können. Warum auch gerade jetzt von Seiten des Vereins so reagiert wird, ist absolut unverständlich, wo doch die vorherigen Gespräche absolut positiv verliefen. Eigentlich sollte der Verein doch ebenfalls den Wunsch nach einer ruhigen und fairen Vorbereitung vor der Mitgliederversammlung haben. Es ist an dieser Stelle nur noch zu hoffen, dass trotz aller Bedenken, solche peinlichen Szenen, wie im letzten Jahr, erspart bleiben.