Erschienen in: Blauer Brief Nr.10 Saison 16/17
Rubrik: Gedankenaustausch
Eine Ode an die Fanzines
Dieser Text soll eine Klageschrift über und an die lesefaule junge Generation von Ultras aber auch gleichzeitig und vor allem eine Liebesbekundung an die mit Herzblut und Leidenschaft zusammen getackerten DIN A4-Seiten der Fanzines sein.
Schalke steht für vieles. Neben all den Klischees, die wir gerne bedienen, tragen wir unsere Tradition mit Stolz durch die Welt und sind gerne das, was wir sind. Zusätzlich zu all diesen Dingen, die ich hier nicht aufzählen muss, stand die Schalker Szene aber auch einmal bundesweit für eine eine schier unglaubliche Lesewut von Fanzines. Jedes (wirklich jedes!) Fanzine wurde in großen Mengen bestellt. Der Wissensdurst der Schalker nach unserer Lebenswelt schien unerschöpflich. Nicht von ungefähr wird die Schalker Leserschaft in Heften wie dem Dröhnbütel oder Republikflucht gesondert in den Berichten gegrüßt, schließlich gehen oder vielmehr gingen die meisten Hefte nach Gelsenkirchen. Betrachtet man zumindest die Entwicklung bei uns Ultras, sinken die Bestellzahlen immer weiter. Haut nicht gerade Rostock ihr alljährliches Erlebnisheft raus, sind und werden die Zahlen erschreckend schlecht. Selbst Hefte aus befreundeten Szenen, die einem früher aus der Hand gerissen worden wären, holen heute kaum noch jemand hinter dem Ofen hervor. weiterlesen