
Bitte stelle dich kurz vor.
Ich bin Alex Lempka, seit 2001 Dauerkarteninhaber und seit 2002 Mitglied. Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Frankfurt am Main. Meine Familie kommt ursprünglich aus einem schlesischen Bergbaugebiet, Schalke ist bei uns seit Generationen Familientradition.
Beruflich bin ich Geschäftsführer eines Tech-Unternehmens mit Sitz in London und internationalen Niederlassungen. Mein Studium habe ich an der University of Cambridge und der University of Warwick abgeschlossen.
Im Dezember werde ich heiraten!
Warum bewirbst du dich (erneut) für den Wahlausschuss des FC Schalke 04? Warum sollten die Mitglieder dir am 15. November ihre Stimme geben?
Schalke lebt von Menschen, die sich einbringen und Verantwortung übernehmen. Ich möchte dazu beitragen, dass wieder mehr Mitglieder aktiv mitgestalten, auch diejenigen, die sich bisher vielleicht nicht eingebunden fühlen.
Der Wahlausschuss kann dabei mehr sein als ein Gremium, das auswählt. Er kann Menschen ermutigen, sich einzubringen und Teil der Lösung zu werden. Mir ist wichtig, dass wir offen auf neue Gesichter zugehen, Vielfalt fördern und Menschen mit echter Leidenschaft gewinnen.
Mir geht es nicht um Ämter, sondern darum, dass die richtigen Menschen an den richtigen Stellen sitzen, um Schalke gemeinsam stärker zu machen.
Wie bewertest du die Arbeit des Wahlausschusses in den letzten Jahren? Wo siehst du möglicherweise Verbesserungspotential?
Das kann ich von außen nur schwer bewerten, da der Wahlausschuss vertraulich tagt und wir als Mitglieder am Ende nur die zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten sehen.
Wie sieht die Arbeit des Wahlausschusses im Optimalfall aus? Was ist dir besonders wichtig?
Im Optimalfall arbeitet der Wahlausschuss unabhängig, fair und mit einem klaren Blick auf die Zukunft des Vereins. Wichtig ist mir, dass er gezielt Menschen anspricht, die Verantwortung übernehmen wollen, vor allem diejenigen, die bisher nicht eingebunden waren. Da sehe ich extrem viel Potenzial.
Die Auswahl sollte sich an Kompetenz, Integrität und Vereinsverbundenheit orientieren und dabei unterschiedliche Perspektiven zusammenbringen, damit Schalke langfristig stark und vielfältig bleibt.
Was macht in deinen Augen einen guten Aufsichtsratskandidaten aus?
Ein guter Aufsichtsratskandidat bringt vor allem Verantwortungsbewusstsein, Unabhängigkeit und Weitblick mit. Er oder sie versteht Schalke nicht nur emotional, sondern auch strukturell, als Verein, der wirtschaftlich stabil, sportlich ambitioniert und menschlich nahbar bleiben muss.
Wichtig sind Kompetenz, Integrität und Teamfähigkeit. Eigeninteresse oder Selbstdarstellung haben dort keinen Platz. Der Aufsichtsrat ist kein Ort für Schlagzeilen, sondern für gute Entscheidungen. Dafür braucht es Menschen, die zuhören, kritisch hinterfragen, aber auch gemeinsam tragen können.
Wir haben in den letzten Jahren viel Struktur zurückgewonnen. Jetzt braucht es im Aufsichtsrat diejenigen, die diese Entwicklung weiterführen statt sie auszubremsen, Menschen, die den Verein verstehen und den Mut haben, ihn in eine stabile Zukunft zu führen.
Wie blickst du auf die Arbeit des Aufsichtsrats in den letzten Jahren?
In den letzten Jahren hat der Aufsichtsrat in Teilen gute Arbeit geleistet und für mehr Ruhe im Verein gesorgt. Trotzdem fehlt mir manchmal der gemeinsame Auftritt. Zu oft standen einzelne Personen im Mittelpunkt, statt die Sache selbst. Generell ist es aber so, dass es wirklich schwer ist, einzuschätzen, wer im Aufsichtsrat welche Arbeit leistet. Diese Transparenz fehlt meiner Meinung nach.
Ein Aufsichtsrat sollte als Team funktionieren, mit klarer Haltung, gegenseitigem Respekt und einem einheitlichen Blick auf das große Ganze. Es geht nicht darum, sich in der Öffentlichkeit zu profilieren, sondern darum, im Hintergrund Verantwortung zu übernehmen und den Verein weiterzubringen.
Wie bewertest du die aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats (Größe, Kooptationsmöglichkeiten etc.)?
Die Größe des Aufsichtsrats halte ich grundsätzlich für angemessen. Entscheidend ist weniger die Zahl, sondern die Qualität und Unabhängigkeit der Personen.
Die Möglichkeit zur Kooptation kann sinnvoll sein, wenn sie genutzt wird, um gezielt Kompetenz und Erfahrung einzubringen, nicht um bestehende Mehrheiten zu sichern.