Glück auf Schalker,

man kommt sich wie in einer Zeitschleife vor. Einem schwachen bis unfassbar schlechten Auswärtsspiel folgt ein Sieg in der heimischen Arena. Der Unterschied am letzten Spieltag war allerdings, dass es kein knapper 1:0 Sieg gegen Braunschweig oder Wiesbaden war, sondern ein überzeugender 3:1 Erfolg gegen den Tabellenführer St.Pauli. Wirklich erklären lässt sich das nicht, aber es macht den Anschein, als ob die interne Aussprache der Mannschaft wenige Tage zuvor ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Auch haben wir am vergangenen Freitag wieder einmal gesehen, dass wenn Mannschaft und Fans an einem Strang ziehen, in unserem Stadion nichts unmöglich ist. Gewonnen ist noch nichts, es gilt weiterhin, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. Dafür zählen gegen den SC Paderborn am heutigen Samstagmittag nur drei Punkte, ehe es nächste Woche zur Hertha nach Berlin geht.

Passend zum spielfreien Wochenende in zwei Wochen möchten wir euch zwei druckfrische Fanzines empfehlen. Sowohl die neueste Ausgabe des 45 Grad, wie auch Ausgabe 89 vom Erlebnis Fussball liegen für vier beziehungsweise sechs Euronen am Infostand für euch bereit. Befreit euch für ein paar Stunden von dummen Posts auf TikTok, Insta und Co und holt euch die Informationen aus erster Hand! Den Inhalt des aktuellen Erlebnis Fussballs beschreibt die Redaktion folgendermaßen:

Ein Thema, das neben Gästeblockverschönerungen und durchdrehenden Polizeieinheiten (obligatorisch vor Sport-Großveranstaltungen) die Gemüter momentan bewegt, sind Investoren. Anders formuliert: es brodelt in vielen deutschen Fanszenen. Dabei ist der Widerstand gegen Investoren nichts Neues. So sind in verschiedenen Vereinen die Fronten wegen der Investoren schon seit Jahren verhärtet. Wir hatten uns daher entschieden, die erfolgreiche „Fußball gehört den Fans“-Kampagne der Zwickauer Ultras zum Anlass zu nehmen, um im EF-Podcast über die Entwicklungen in Westsachsen (ohne Investor) sowie bei der Hertha (mit Investor) zu sprechen, um das Thema in der EF fortzuführen, da wir schnell bemerkten, dass das Thema vielschichtig ist. Also wurden die Kernaussagen aus dem Podcast in einem einleitenden Text zusammengefasst und Textbeiträge von verschiedenen Ultra-Gruppen eingeholt. Bspw. aus Hamburg, wo die Ausgliederung fast eine Szene zerstörte, und sich trotz Kühne und HSVPlus eine neue Gruppe formierte; aus München, wo die Löwen jüngst unter dem Slogan „Freiheit für Sechzig“ eine neue Phase des Protestes vs. Ismaik und seinen Schergen einläuteten, oder aus Hannover, wo man sich gegen ein von Martin Kind bewusst undurchsichtiges Konstrukt zur Wehr setzt, das 50+1 quasi umgeht. Herausgekommen ist ein interessanter Mix und allesamt gute Einblicke, die aufzeigen, warum die Kritik der Szenen wichtig ist. Doch auf den diesmal 192 Seiten findet sich natürlich nicht nur das. Wir haben eine neue Rubrik, in der wir die Geschichte von besonderen Fangesängen erzählen. Auftakt ist mit „Richtig gut geschlafen“ von Chemie Leipzig einer der Kurvenhits aus 2023. Bei „die schönen Marias von Recife“ sind wir herrlichen Fotos auf den Grund gegangen und erfuhren so mehr über das Comando Feminino aus Brasilien. Auch wenn es schon etwas her ist, das Saisonfinale der Ligue 2 in Frankreich hätte spannender nicht sein können. Mit allerhand Hintergrundinformationen berichten wir über den Dreikampf um den Aufstieg in das französische Oberhaus. Haben außerdem von Ultras Rapid und dem Kollektiv 1909 jeweils ihre Sicht auf das österreichische Pokalfinale Rapid Wien vs. Sturm Graz erhalten. Wir waren bei dem 50-jährigen-Jubiläum der Ultras Viola samt Buchvorstellung in Florenz zu Besuch; haben eine kleine Chronik des Tribünengeschehens der Euro-League Saison von KK Partizan, der Basketball-Abteilung der Grobari zusammengetragen und waren bei Roter Stern – Novi Pazar, wo 60 Jahre Marakana-Stadion gefeiert wurde. Also mitunter Themen, die bisher weitgehend unter dem Radar geblieben sind. Natürlich haben wir auch wieder allerhand Material aus dem Mutterland der Ultras dabei, wie könnten wir auch ohne … A propos Mutterland der Ultras – Ein Blick in die Glaskugel verrät, dass das von Kai mühselig übersetzte Buch der 50-jährigen Geschichte der Curva Sud Milano in der Pipeline steht. Es wird großartig!

FC SCHALKE 04 E.V. – FC ST. PAULI VON 1910 E.V. 3:1 (1:0)

Vor dem Spiel

Da wir Schalker zur Zeit nicht viel zu lachen haben, beginnen wir den heutigen Spielbericht mit einem Witz. „Auf St. Pauli wurde gestern ein Sarg gefunden. Diesen hat man aber nicht öffnen können, war ein Zuhälter drin.” Ähnlich schlecht wie dieser Schenkelklopfer waren auch die Voraussetzungen für dieses Spiel. Achtung Spoiler… wir wurden positiv überrascht. Doch bevor man sich das erwartete Grauen geben durfte, versammelte sich ein guter Haufen am Club und verbrachte die ersten gemeinsamen Stunden an diesem Tag.

Aufgrund des Bogestra Streiks und der Ansetzung am Freitagabend war ein noch nie zuvor gesehenes Verkehrschaos zu erwarten. Schalke bemühte sich in den Tagen zuvor, dass es einigermaßen glatt über die Bühne geht. Bemüht haben sich auch die Bullen, die zugegebenermaßen gute Präsenz zeigten und uns mit mehr Mannstärke schon am Club auf die Eier gingen. An der Arena dann das gleiche Bild, nur mit etwas mehr Kopfbedeckung und Plexiglas vor dem Gesicht.

Nordkurve Gelsenkirchen

Man konnte mal wieder sehen, was in der Nordkurve Gelsenkirchen steckt. Von der ersten Minute an lief es, trotz der anfangs wenig positiv gestimmten Anwesenden, wie am Schnürchen. Wir starteten erneut mit einem „Geh’n mit dir auf jede Reise” in die Partie. Zudem zeigten wir ein Spruchband mit der klaren Forderung an Spieler, Vorstand und Aufsichtsrat: „Vom Spieler bis zum Aufsichtsrat: Keine Floskeln, kein Gerede – ab jetzt zählen nur Ergebnisse!” Die Mannschaft auf dem Rasen trug ihren Teil dazu bei und zeigte eine Reaktion auf die katastrophale Leistung in Magdeburg. Dass die Mannen in Blau so lange gegen den Tabellenführer dagegen hielten, hat man wirklich nicht für möglich gehalten. Gewonnene Zweikämpfe wurden auf dem Platz sowie auf den Rängen gefeiert und zogen so die Zuschauer immer wieder mit. Zudem konnten wir die Arena des Öfteren mit in die Gesänge einbinden und beflügelten offensichtlich die Mannschaft. Als dann kurz vor der Halbzeitpause Kabadayi den Ball über die Linie drückte, belohnte man sich gemeinsam für die vorigen 44 Minuten.

Auch in Durchgang zwei kein verändertes Bild. Schalke gewinnt die Zweikämpfe, weniger Fehlpässe als üblich, steht hinten dicht und zeigt nach vorne was. In Minute 73. steht Kabadayi wieder richtig und netzt zum 2:0 ein. Geiler Jubel! Für kurze Unruhe und Nervosität sorgte dann St. Paulis Saad, welcher in der 89. den Anschlusstreffer erzielte. Doch getreu dem Motto, dass es an diesem Tag nur einen Sieger geben darf, stand die Arena auf und zeigte so die perfekte Reaktion. Am Ende besiegelte Karaman den Sieg noch mit dem 3:1. „Kennst du den Mythos vom Schalker Markt” und „Blau und Weiß ein Leben lang” gingen in der restlichen Zeit dann ganz entspannt über die Lippen. Sieg zuhause gegen einen Verein, der aufsteigen möchte. Allerdings nur ein kleiner Schritt auf dem Weg, den wir bis zum Saisonende noch gehen müssen. Das wurde der Mannschaft dann nochmal mit den üblichen Anfeuerungsgesten und Gesängen verdeutlicht. Hier gibt es noch nichts zu feiern. Auf geht’s Schalke!

Gegner 

Der Gästeanhang reiste per Sonderzug recht früh gen Ruhrpott und so war bei unserer Ankunft im Stadion bereits ein gut gefüllter Gästeblock zu bestaunen, was allerdings nicht wirklich unerwartet war. Optisch waren einige Fahnen im bekannten farblichen St.Pauli Muster im Gepäck, welche fast durchgehend in Bewegung waren. Akustisch ging drüben im Südosten allerdings nicht sonderlich viel. Ab und an konnte man die Jungs von USP und Co. sicherlich vernehmen, sie rissen aber auf jeden Fall keine Bäume aus. Unterstützt wurden die, wir zitieren eine bekannte deutsche Serie, „obdachlosen Zecken” von ihren Freunden aus Bremen, Babelsberg und Lüttich.

Freunde

Auch wir wurden wie gewohnt von einigen Freunden aus Nürnberg sowie vereinzelt von Skopje unterstützt. Einer größeren Abordnung aus Enschede gebührt ebenfalls großen Dank.

Rechtsform Fußballclub St. Pauli von 1910 e.V.

Der Fußballclub St. Pauli von 1910 e.V. ist in Deutschland, neben uns, der wohl bekannteste Verein eines Stadtteils. Die Erfolgsgeschichte ist jedoch nicht annähernd so groß wie bei uns. So sind einige Aufstiege in die höchste deutsche Spielklasse unter den größten Erfolgen (mit einem Augenzwinkern) auf der eigenen Homepage aufgelistet.

Fußballerisch ist ein erneuter Aufstieg zumindest in sehr guter Aussicht. Dort zeigt man also, dass man als eingetragener Verein unter einer stabilen Finanzstruktur erfolgreich Fußball spielen kann.

Vor rund 20 Jahren war aber auch St. Pauli am Abgrund. Neben dem Abstieg in die Regionalliga wurden die finanziellen Probleme größer. Lizenzsorgen und der Zwangsabstieg in die Oberliga standen im Raum. Die Liquiditätslücke von etwa 1,9 Millionen Euro konnte unter anderem durch den Verkauf des Jugendleistungszentrums und einem Benefizspiel gegen Bayern München geschlossen werden. Ebenfalls hat der Verkauf von 140.000 Retter-T-Shirts dazu beigetragen, dass der Verein in der Regionalliga antreten konnte.

St. Pauli ist sicherlich ein interessantes Beispiel in der Profi-Welt des Fußballs. So hat sich der Verein mit seiner Totenkopfflagge zu einer Marke entwickelt, die gerade in der links-politischen Welt Anklang findet. Diese Marke wird im Verein gelebt und generiert über den Fußball hinaus Einnahmen in ganz Deutschland. So wird von einer geschaffenen Identität gesprochen, die einen hohen Wiedererkennungswert hat. Ob es nüchtern betrachtet aber einfach ein weiterer Teil der Kommerzialisierungsmaschinerie ist, wollen wir an dieser Stelle nicht diskutieren.

Auch der Vorstand ist sich dieser Identität des Vereins bewusst. Zuletzt hat dieser eben auch gegen einen Investoreneinstieg in der DFL gestimmt und auch in der Vergangenheit hat sich St. Pauli innerhalb der DFL immer wieder gegen die voranschreitende Kommerzialisierung gestellt.

NORDKURVE NÜRNBERG

Aktuelle Lage

Da bereits beim letzten Heimspiel am vergangenen Freitag die Leser auf den neuesten Stand aus Nürnberg gebracht wurden, gibt es wenig bis gar nichts Neues zu erzählen.

Die wichtigen drei Punkte gegen Braunschweig konnten eingefahren werden und so endete das Spiel im Max-Morlock Stadion 2:1 für Rot-Schwarz. Einen Spielbericht gibt es an dieser Stelle in detaillierter Form.

Nachher zum Topspiel der 2. Bundesliga fällt der Nürnberger Tross in Magdeburg ein, ehe es dann eine Woche später gegen den allseits beliebten FC St. Pauli geht.

1. FC Nürnberg – Eintracht Braunschweig 2:1 (2:0)

Endlich konnte ich meinen faulen Arsch mal wieder aufraffen, um unsere Brüder und Schwestern aus Nürnberg bei einem Heimspiel zu unterstützen. Eigentlich ziemlich schade, dass mir dies so selten gelingt, denn ich kann mich immer nur wiederholen, dass neben dem ganzen Zwischenmenschlichen, mir besonders der ganze Tifo außerordentlich gefällt und man die knapp 500 km Richtung Süden meiner Meinung nach auch deutlich im Auftreten merkt. In den frühen Morgenstunden also aus Gelsenkirchen los und nach erholsamen Schlaf auf der Rückbank auch schon am Max-Morlock-Stadion eingerollt. Kurz nach unserem Eintreffen öffnete sich dann der Himmel und die Sonne strahlte auf die Nordkurve. Nach diesem gefühlt ewigen Winter eine wahre Wohltat und mit einem Bier in der Hand konnte der ausgewählte Platz eingenommen werden.

Ich hatte bereits in der Woche zuvor gehört, dass Ultras Nürnberg nun ein neues Kurvenlied auf der Melodie von „Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n“ von Wolfgang Petry kreiert hat. Als es dann bereits zum Einsingen das erste Mal erklang, blickte ich in begeisterte Schalker Augen, denen es offensichtlich schwer fiel, nicht den Originaltext zu singen. Aber auch die restliche Kurve nimmt das Lied sehr gut an und es hat absolutes Ohrwurmpotential. Absolutes Negativ-Potential haben allerdings die neuen Zäune vor der Nordkurve. Diese wurden in Folge der Proteste beim letzten Heimspiel aufgestellt, bei dem große Teile der Nordkurve friedlich den Block verließen und am Spielfeldrand hinter der Bande gegen den Investoren Einstieg bei der DFL protestierten. Ein unglaublich erbärmliches und schwaches Verhalten vom Verein so darauf zu reagieren, anstatt insbesondere so eine Protestform zu würdigen oder zumindest zu respektieren. Für diese Entscheidung folgten während des Spiels auch viele Spruchbänder mit Solidaritätsbekundungen in anderen Teilen des Stadions.

Während sich die ersten ihrer T-Shirts entledigten, startete die Nürnberger Mannschaft ordentlich in die Partie und mit den bekannten melodischen Liedern wurde das Team nach vorne getrieben. Nicht nur für uns Schalker war es ein extrem wichtiges Spiel, sondern auch für unsere Freunde sollten unbedingt drei Punkte eingefahren werden, wenn man nicht noch mehr in den Abstiegskampf mit hineingezogen werden will. Das 1:0 in der 23. Minute wurde dementsprechend auch ausgelassen bejubelt und es gab nochmal einen Ruck durch die Nordkurve, die zu dem Zeitpunkt eine Schippe drauf legen konnte. Als kurz vor dem Halbzeitpfiff der leidige Videobeweis durchgeführt wurde und daraus ein Elfmeter für den Glubb gegeben wurde, wurde auf jegliches Freuen in den aktiven Gruppen verzichtet und auch das anschließende Tor wurde nicht bejubelt. Natürlich galt das nicht für alle Nürnberg-Fans im Stadion, was auch kritisch von den Vorsängern angemerkt wurde, dennoch großen Respekt für diese Konsequenz.

In der Halbzeit merkte man dann allen die große Erleichterung über das Ergebnis an. Umso verwunderlicher, dass aber eher schlecht als recht aus dieser herausgegangen wurde. Sowohl die Kurve als auch die Mannschaft tat sich schwer wieder in ihre Leistung zurück zu finden. Fast nur logisch, dass es durch den Anschlusstreffer der Braunschweiger noch einmal spannend wurde. In der Phase danach hörte man auch erstmalig den Braunschweiger Anhang. Wer die Akustik im Max-Morlock-Stadion kennt, weiß das dies auch gar nichts über die Leistung der Gästekurve aussagen muss. Bewegung war zumindest dauerhaft zu erkennen und auch das Zaunfahnenbild kam ordentlich rüber.

Irgendwie wurde das Spiel und noch wichtiger das Ergebnis am Ende über die Bühne gebracht und die Mannschaft, ähnlich wie bei uns am Vortag, mit einem „Auf geht´s Nürnberg kämpfen und siegen“ verabschiedet.

Als dann alle sieben Sachen verstaut waren, ging es noch für ein paar Stunden ins Lokal, bevor sich die meisten Schalker und schließlich auch ich mich nach und nach verabschiedeten. Vielen Dank für die Gastfreundschaft.

Ich hab graue Haare nur wegen dir
Doch nächsten Spieltag steh ich wieder hier

VAK-P ENSCHEDE

Aktuelle Lage

Seit der letzten Ausgabe stand für unsere Freunde allein die Partie bei Vitesse Arnheim auf dem Programm. Vor dem Spiel gingen zahlreiche Bilder durchs Netz, auf den die Spruchbänder und Fahnen zu sehen waren, die Vitesse für Twente in ihrer Abstiegssaison vorbereitet hatte.

Dieses Jahr aber ist alles anders. Twente steht souverän auf dem dritten Platz der Tabelle und Vitesse steht ziemlich abgeschlagen auf dem 17. Platz. Dies motivierte unsere Brüder natürlich umso mehr. Und so fuhr die gesamte Fanszene geschlossen mit dem Bus nach Arnheim. Vor dem Gästeblock brachten unsere Brüder fleißig Schals an den Mann.

Aufgedruckt waren die Worte „Onze Glorie“ mit einem Twente und einem VAK-P Logo. Diese Schals wurden zum Intro hinter einem Spruchband mit der Aufschrift: „Door alle standen, Twente gedragen in onze handen!“. Was auf deutsch „Durch alle Blöcke wird Twente in unseren Händen getragen“ bedeutet.

Während des Spiels kam von unseren Brüdern noch ein Gruß an die Heimseite. Ganz Oldschool, durch mit Buchstaben bemalte Shirts, verwies man auf die VAK-P Abschiedstournee, da man sich im nächsten Jahr eventuell höchstens im Pokal wiedersehen könnte. Twente sorgte schlussendlich mit einem 2:1 Sieg dafür, dass die Abstiegssorgen in Arnheim noch etwas größer wurden.

Heute Abend spielen unsere Freunde wieder zu Hause gegen Sparta Rotterdam, nächste Woche Sonntag ist man zu Gast beim Tabellenführer PSV Eindhoven, die ein paar Tage vorher, zur Freude vieler Schalker, vielleicht noch etwas zu feiern haben.

KOMITI SKOPJE

Aktuelle Lage

Keine Neuigkeiten rund um Vardar und Komiti. Nach dem Befreiungsschlag und Heimsieg gegen Bregalnica Stip mussten die Rot-Schwarzen letzten Sonntag bei Shkendija Tetovo ran. Gästefans waren natürlich keine erlaubt und am Ende gab es die erwartete Niederlage. Das Heimspiel gegen Rabotnicki am vergangenen Mittwoch stand beim Schreiben dieser Zeilen noch aus, ebenso wie der weitere Spielplan für den dritten und letzten Teil der mazedonischen Saison. Nach dem hoffnungsvollen Start ins Jahr 2024 gibt es aber  zumindest etwas Hoffnung auf den Klassenerhalt.

CURVA SUD SIBERIANO

Aktuelle Lage 

Die Granata aus Süditalien spielte am vergangenen Samstag auswärts in Udine, das rund 900 Kilometer entfernt von Salerno an der slowenischen Grenze liegt und mit 100.000 Einwohnern eine kleine Stadt im Norden Italiens ist. Nennenswerte Gruppen von Udinese Calcio sind die Teddy Boys und die Nuova Guardia. Die Kurve pflegt Freundschaften zu Vicenza, Rom, Arezzo, Genua und Austria Salzburg. Vereinzelt gibt es auch Kontakte zu Wacker Burghausen, die Freundschaft zu Ultras von Werder Bremen ist allerdings seit einigen Jahren nicht mehr existent.

Rund 650 Anhänger der Salernitana unterstützten ihre Mannschaft lautstark. Die Mannschaft ging mit einer soliden Leistung ins Spiel und konnte nach zehn Minuten in Führung gehen. Leider währte dies nicht lange und so folgte kurz vor der Pause der Ausgleichstreffer zum 1:1. Obwohl die Mannschaft ab Minute 65 durch eine gelb-rote Karte in Überzahl war und einige Male gute Chancen hatte, konnte der Ball nicht ins Netz befördert werden und so blieb es beim Unentschieden im wichtigen Kampf um den Klassenerhalt. Die Enttäuschung war entsprechend groß und so schickte man die Mannschaft frustriert und mit klaren Ansagen in die Kabine. Die Ultras von Udinese konnten optisch nicht überzeugen. Eine Identifizierung mit den Vereinsfarben schwarz-weiß prägt nicht das Kurvenbild, stattdessen überwogen Stadtfarben und Gruppenlogos mit teils gelben, grünen und blauen Schwenkern, was ein seltsames Gesamtbild abgab.
Die Zaunfahne der Hauptgruppe Teddy Boys wurde oben unterm Stadiondach aufgehangen und versank im Nirgendwo. Akustisch konnte die Kurve im 25.000 Zuschauer fassenden Stadion nur zwei Mal vernommen werden.

Mit neun Punkten Abstand auf einen rettenden Tabellenplatz schwinden weiter die Hoffnungen, dass Salernitana im kommenden Jahr noch in Serie A spielt.
Forza Granata! Fino alla fine!

MiR – Musiktheater im Revier

Für die meisten Schalker ist mit dem Musiktheater im Revier eher eine Straßenbahnhaltestelle als ein wichtiger Bestandteil der Gelsenkirchener Kulturszene verbunden. Doch das Gebäude am Kennedyplatz hat so viel mehr zu bieten und diente damals, wie auch heute, einem Großteil der Gelsenkirchener Kreativköpfe als sicheres Zuhause für ihre Ideen. 

Hinter dem „MiR“ verbergen sich übrigens gleich zwei Spielstätten, im großen Haus finden jährlich circa 200 Veranstaltungen vor bis zu 1.000 Zuschauern statt, während das kleine Haus ungefähr 120 Mal genutzt wird und eine Kapazität von 325 Sitzplätzen bietet. Eröffnet wurde die städtische Bühne Gelsenkirchen 1959. Den federführenden Architekten Werner Ruhnau muss man nicht unbedingt kennen, sofern ihr nicht bei Günther Jauch auf dem „Wer wird Millionär“-Stuhl sitzt oder euch für Architektur interessiert. Architektonisch ist der Bau an die Epoche des Bauhaus-Stils angelehnt, einer sehr bedeutenden deutschen Architektur-, Kunst- und Design-Epoche im 20. Jahrhundert, die sich vor allem durch Sachlichkeit und Funktionalität auszeichnet. Seit 1997, nein, der UEFA-Cup Sieg hat damit nix zu tun, steht das Bauwerk deshalb als eine der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit unter Denkmalschutz. An der Gestaltung, unter anderem im Foyer aber auch mit Plastiken an der Fassade, wirkten auch verschiedene Künstler mit. Hierzu zählte unter anderem der weltweit bekannte Künstler Yves Klein, der von der Farbe Blau regelrecht besessen war, was den Mann für jeden Schalker gleich sympathisch machen sollte. Unter anderem kreierte Klein ein Ultramarinblau, was in seiner Strahlkraft und Sogwirkung noch heute besonders ist und von ihm patentiert wurde – dies nur als kleine Anekdote am Rande noch.
Doch auch abgesehen von jeglichem Vereinsbezug liefert das MiR einen kulturellen Mehrwert für die Stadt der 1000 Feuer, der seinesgleichen sucht. Denn neben den Konzerten, Opern und Theateraufführungen der verschiedensten, teilweise kulturell bedeutenden Stücken, bietet das Theater vor allem einen Safespace für alle kreativ angehauchten Menschen Gelsenkirchens. Unter anderem das hauseigene Programm Kinder.Jugend bietet Familien sowie jung und alt die Möglichkeit, gemeinsam verschiedene Theater- oder Kabarettstücke zu sehen. Ebenfalls sind regelmäßig verschiedene Schultheater der Region zu Gast und darüber hinaus ist im MiR ein großes und internationales Opernteam zu Hause, welches sich stets über neue und talentierte Mitglieder freut. Seit 2019 gibt es für alle Leute, denen Tanz, Musik und Schauspielerei nicht direkt zusagen, auch die Möglichkeit das Puppentheater zu besuchen und sich auf eine ganz andere Art und Weise verzaubern zu lassen.

So oder so bleibt das Musiktheater im Revier ein Zufluchtsort für alle kreativen Musiker, Schauspieler, Opernsänger und generell für Menschen, die an Theater und der Welt drumherum interessiert sind.

Interview mit Matthias Davids zum Schalke Musical „Nullvier – Keiner kommt an Gott vorbei“ im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Mit dem folgenden Text können wir wunderbar zwei aktuelle Themen kombinieren. Zum einen passt er zu dem Text in der Original75 Rubrik über das Musiktheater Gelsenkirchen, zum anderen steht das 120-Jährige Jubiläum vor der Tür und da lohnt es sich mehr denn je hier und da einen kleinen Rückblick auf die Feierlichkeiten rund um den hundertsten Jahrestag des Vereins zu richten.

Fünf Tage nach dem Geburtstag unseres Vereins fand im Musiktheater die Weltpremiere des ersten „Schalke Musicals“ statt. Das fast 180 Minuten lange Stück wurde an insgesamt 27 ausverkauften Tagen aufgeführt und sorgte nicht nur bei Schalke Fans für Begeisterung im Ruhrgebiet. Die Story des Stückes bezog sich dabei allerdings nicht auf die komplette hundertjährige Geschichte, sondern spielte in den achtziger Jahren rund um ein fiktives Saisonfinale in der Bundesliga. Logisch, dass es bei unserem Verein auch dort um den Klassenerhalt ging. Der Jugendspieler Jojo muss sich durch die Erwartungen der Fans, Beziehungsproblemen und den Druck der Wettmafia kämpfen, um am Ende den FC Schalke vor dem Abstieg zu retten. Natürlich durfte allerlei Gelsenkirchener Barock in der Geschichte nicht fehlen und auch der Dialog zwischen einem alten Schalke-Fan und Gott fand Platz im Musical.

Der Verein selbst gab dabei das Stück in Auftrag und es war ein wichtiger Teil rund um die Feierlichkeiten vor zwanzig Jahren. Die Besetzung, nicht nur auf der Bühne sondern auch „hinter den Kulissen“, kann durchaus als Starbesetzung bezeichnet werden. Um einen genaueren Einblick zu bekommen, hat uns tollerweise der Regisseur Matthias Davids für ein Interview zugesagt, welches wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten:

Das Musical wurde zum 100-jährigen Jubiläum des FC Schalke produziert. Der für das Libretto verantwortliche Michael Klaus ist leider bereits verstorben, können Sie vielleicht trotzdem etwas zum Hintergrund der Geschichte des Stückes erzählen?

Matthias Davids: Rudi Assauer hatte diese „bekloppte Idee“, und Peter Theiler, der damalige Intendant vom MiR, nahm die Herausforderung an. Eigentlich benötigt man für so ein Projekt mindestens zwei Jahre Vorbereitungszeit – aber es fand sich schnell das richtige Team, um die Idee umzusetzen. Michael Klaus (Libretto), Bernd Matzkowski (Songtexte) und Enjott Schneider für die Komposition. Dazu dann das Kreativteam um Matthias Davids (Regie), Kai Tietje (Musikalische Leitung), Melissa King (Choreografie), Knut Hetzer (Bühne), Judith Peter (Kostüme). Und los ging es. In endlosen Meetings wurde an dem Stück gefeilt, um den richtigen Ton zu treffen, sowohl musikalisch als auch sprachlich.

Gab es eine, und wenn ja, wie lief die Zusammenarbeit mit dem Verein?

Matthias Davids: Unser einziger Kontakt war Rudi Assauer. Die Schalker Verantwortlichen waren nicht in die inhaltliche Arbeit eingebunden. Der damalige Präsident Gerd Rehberg war sehr skeptisch und hat sich da rausgehalten. Assauer hat sich zwar auch nicht eingemischt, er war jedoch davon überzeugt, dass noch kein Verein auf der ganzen Welt darauf gekommen ist, sein Jubiläum mit einem Musical zu feiern. Wie ernst es den Schalkern war, zeigt die Tatsache, dass das Ganze ein Zuschussgeschäft wäre, so damals Assauer.

In den Kritiken wurde hervorgehoben, dass Sie es geschafft haben, das „Gelsenkirchener Flair“ besonders gut rüberzubringen. Woran haben Sie sich dabei orientiert, was war Ihnen dabei wichtig?

Matthias Davids: Wir hatten bis zur Premiere Zweifel, ob man die Stimmung, die in einem Fußballstadion herrscht, im Theater überhaupt widerspiegeln kann. Michael Klaus war Gelsenkirchener und kannte die Mentalität und den „Sprech“ ganz genau; er wusste, wie die Menschen in seiner Heimatstadt ticken. Als Westfale war ich nah genug am Ruhrgebiet, um die direkte Art der Menschen zu kennen. Am Ende war es aber vor allem wichtig, nachvollziehbare, nahbare Charaktere mit ihren unterschiedlichen Befindlichkeiten glaubhaft rüberzubringen. Da hatte ich genug Mitstreiter, die mit Argusaugen darauf geachtet haben, dass man den Figuren abnimmt, was sie sagen.

Welche Emotionen wollten Sie mit dem Stück hervorrufen? Welche Aussage sollte das Stück haben? Für was sollte der Verein in der Geschichte stehen?

Matthias Davids: Drei Fragen in scheinbar einer…

Obwohl der Anlass ein Jubiläum war, wollten wir kein Friede-Freude-Jubel-Musical über Schalke 04 machen. Die Hauptstory, scheinbar eine Allerweltsgeschichte um ein junges Liebespaar, bot uns die Möglichkeit, durch Nebenfiguren viele Themen anzusprechen, die den Verein betrafen: Korruption, sportlicher Misserfolg, ein machtbesessenes Management – all dies, ohne konkrete Ereignisse zitieren zu müssen. Ein Hauptanliegen aber war, zu schauen, ob wir es schaffen, Emotionen zu wecken, die ähnlich denen eines Fußballspiels sind. Das haben wir tatsächlich geschafft.

Peter Lohmeier hat mal gesagt: „Schalke hat ja viel mit Religion und Glauben zu tun. Wenn man an den Verein glaubt, kommen auch bessere Zeiten.“

Der Verein steht in unserem Stück für etwas, das andere vielleicht hochtrabend Heimat nennen.

Die Atmosphäre im Stadion und insbesondere die Lieder der Fankurve sind uns sehr wichtig, und mit „Steht auf, wenn ihr Schalker seid“ findet auch so ein Lied den Weg ins Musical. Haben Sie sich in den Vorbereitungen für das Stück mit den Liedern der Kurve oder allgemein mit der Schalker Fankultur beschäftigt?

Matthias Davids: Ja, aber natürlich habe ich das. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Theater und Stadion. Im Stadion sind die Zuschauer meist aktiv, im Theater oft passiv. Als aber im Theater der Rang „SCHALKE“ schrie und das Parkett darauf „04“ zurückschrie, hatten wir das Stadion im Theater. Das war einzigartig.

Kamen vorwiegend Schalke-Fans ins Musiktheater oder auch „normale“ Musical-Fans? Wie waren die Kritiken vom Publikum?

Matthias Davids: Es kamen zu meiner Überraschung eben auch Schalke-Fans ins Theater. Ansonsten waren es Theatergänger und Musical-Fans. Das Publikum konnte sich, egal welcher Gruppe es angehörte, der Atmosphäre des Stückes nicht entziehen. Das war pures Glück.

Nun steckt Schalke, wie in Ihrem Stück auch, wieder mitten im Abstiegskampf. Haben Sie die Geschichte des Vereins weiterverfolgt, oder fühlen Sie sich dem Verein sogar noch verbunden?

Matthias Davids: Natürlich verbinde ich mit dieser Show nicht nur das MiR, sondern fühle mich mit Schalke 04 seltsam vertraut und verbunden, auch wenn – jetzt kommt mein Outing – ich kein besonders großer Fußballfan bin. Aber auf Schalke lasse ich nichts kommen. Zumindest sehe ich jetzt das blau gestaltete Foyer des MiR mit anderen Augen.

Hannover: Nach der Auseinandersetzung zwischen Hannover Fans und der Bereitschaftspolizei beim Gastspiel auf St. Pauli in der Hinrunde hat das DFB Sportgericht der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA eine Geldstrafe in Höhe von 60.000 Euro auferlegt. Der DFB ist der Ansicht, dass alleiniger Auslöser der Auseinandersetzungen die Fans aus Hannover waren. Die Fanhilfe Hannover äußerte sich kritisch zu dieser Strafe und betonte nochmal, dass es ohne das Einschreiten der Polizei gar nicht erst zu einer Spielunterbrechung gekommen wäre. Zudem wurden weder die Fanbetreuung noch das Fanprojekt Hannover zur Schlichtung kontaktiert, ehe die Polizei hätte eingreifen “müssen”. 20.000 Euro darf der Verein als Budget aus der Strafe für gewaltpräventive Maßnahmen nutzen. Hier wurde abschließend zu der Stellungnahme beigefügt, dass das Budget besser bei der Bereitschaftspolizei aufgehoben wäre.

Braunschweig: Wieder einmal kam es zu einem mehr als fragwürdigen und massiven Polizeieinsatz. Diesmal hinter der Südkurve des Eintracht-Stadions in Braunschweig, als dort die Hertha aus Berlin gastierte. Grund hierfür war die Auseinandersetzung beider Fanlager auf Höhe der Nordkurve, welche sich dort vermischt hatten sowie weitere Fans, welche blockübergreifend herbei eilten. Nach dem Spiel verlagerte sich die Auseinandersetzung hinter die Südkurve wo die Eintracht Fans auf die örtliche Bereitschaftspolizei stießen. Hierbei wurden mehrere Beamte sowie auch Braunschweiger verletzt, worunter sich auch ein acht Jahre altes Mädchen befand, welches von einem Beamten überrannt wurde.

Die Verhältnismäßigkeit dieses Einsatzes wurde von Eintracht Braunschweig stark kritisiert, da sich auch hier die Aussagen der Polizei und des Vereins zu den Geschehnissen teils doch unterscheiden und es erst gar nicht zu einem solchen Einschreiten der Polizei hätte kommen müssen. Als weitere Maßnahme kündigte der Verein zudem an, dass vermehrt beim Verkauf der Tickets für die Heimspiele darauf geachtet wird, dass es zu keiner weiteren Vermischung der Fans kommt. Der Block 17 wird sogar gänzlich aus dem Verkauf genommen.

Frankfurt: Nachdem mit Matthias Beck nach über 24 Jahren ein neuer Vorstand bei Eintracht Frankfurt gewählt wurde, hat dieser zusammen mit dem Wahlausschuss und dem Verwaltungsrat nun auch das Ergebnis zur Wahl des Vizepräsidenten verkündet. Das Rennen machte das ehemalige Mitglied der aktiven Frankfurter Fanszene Benjamin von Loefen. Dies kann durchaus den Dialog zwischen dem Verein und den Fans stärken und weiter dazu beitragen, dass der Verein mit den Fans geführt wird.

Freiburg: Als Maßnahme der friedlichen Fanproteste in Freiburg hat der SC Freiburg im Vorfeld der Partie gegen Bayern München die Zäune vor der Südtribüne erhöht. Daraus resultierte massive Kritik der aktiven Fanszene an der Vereinsführung des SC Freiburg. Neben Spruchbändern und diversen Stellungnahmen der einzelnen Gruppierungen wurde auch kurzer Hand vor Anpfiff die Zaunerhöhung eigenständig wieder demontiert.

Hamburg: Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hamburg ließ diese einen Lagerraum der HSV Fanszene im Bereich des Volksparkstadions durchsuchen. Grund der Durchsuchung war eine Zaunfahne, die vor der Nordtribüne hing, welche einen blutverschmierten und demolierten Polizeihelm darstellt. Diese Zaunfahne hing im Zusammenhang mit der gezeigten Choreo beim Spiel gegen den SV Elversberg, welche sich gegen die Polizei richtete. Hintergrund der Aktion war unter anderem die Personalienfeststellung nach dem Auswärtsspiel in Rostock, wo über 800 angereiste Hamburger stundenlang festgehalten und kontrolliert wurden.

Hannover: Der Bundesgerichtshof hat die Revision rund um den Rechtsstreit bezüglich der Abberufung von Martin Kind als Geschäftsführer der Hannover 96 Management GmbH zugelassen. Der Rechtsstreit läuft nunmehr seit 2022. Damals klagte Kind gegen die Abberufung und dieser wurde auch vom Landgericht Hannover stattgegeben. Eine Berufung wurde seitens des Vereins durch das Oberlandesgericht Celle abgewiesen. Gegen diese Entscheidung hat die Hannover 96 Management GmbH Beschwerde eingelegt, welcher letztendlich auch durch den BGH stattgegeben wurde. Somit läuft das Verfahren gegen Martin Kind als Revisionsverfahren weiter.

München: Aufgrund der Vorkommnisse beim Auswärtsspiel in Rom hat die UEFA nunmehr eine Geldstrafe in Höhe von 50.750 Euro verhängt. Dazu kommt noch, dass für ein zukünftiges Auswärtsspiel, sofern den Münchnern ein Weiterkommen in der Champions League gelingt, das Spiel unter Ausschluss der Gästefans stattfinden wird. Im Südkurvenbladdl nahm die aktive Szene Stellung zu den Geschehnissen beim Auswärtsspiel in Rom und kritisierte die unverhältnismäßigen Einlasskontrollen sowie das Auftreten der Römer, welche unter anderem auch Gegenstände und Böller warfen.