Glück auf Schalker,

spricht man in den letzten Tagen über den Beginn der neuen Saison, teilen sich die Antworten hierauf in zwei Lager: „wird Zeit, dass es wieder losgeht“ und „boah nee… könnte ruhig noch zwei Monate Pause sein!“ Selten zuvor hat eine Spielzeit so viel Kraft, Nerven und Motivation gekostet wie 24/25. Mit der historisch schlechtesten Platzierung ging es in die Sommerpause. Am heutigen Freitag haben wir die Ehre, das Eröffnungsspiel 25/26 in der heimischen Arena auszutragen. Zu Gast ist der Hauptstadtclub aus West-Berlin. Die vermutlich wichtigsten personellen Veränderungen fanden nicht im Kader, sondern im Staff und Management statt. Mit Miron Muslic steht mal wieder ein neuer Coach an der Seitenlinie und mit Frank Baumann gibt es endlich wieder einen lang geforderten Sportvorstand. Wir wünschen beiden viel Erfolg und das nötige Quäntchen Glück bei ihren Aufgaben und vor allem auch ein dickes Fell. Dies ist bekanntlich unabdingbar, um auf Schalke zu bestehen.

Besonders auffällig war in der Sommerpause, dass mit dem neuen Trainer und Sportvorstand wieder mehr Ruhe in den Verein und weniger Infos nach außen gedrungen sind. Diese Ruhe tut gut und ist ein erstes hoffnungsvolles Zeichen eines vernünftigen Miteinander. Auch wenn sich natürlich erst in Drucksituationen und schwierigeren Phasen zeigen wird, wie beständig dieser Zusammenhalt ist. Wie wenig die Presse aktuell an Interna aus dem Sport weiß, zeigte sich in den letzten Wochen an mehreren Stellen, insbesondere bei den Transfers. Im Trainingslager setzte die Funke Gruppe mit Andreas Ernst dann einen neuen Tiefpunkt in ihrer Berichterstattung, als man dem neuen Coach die Authentizität absprach und damit journalistisch nahtlos an die Leistung unserer Mannschaft in der letzten Saison anschloss.

Vor knapp zwei Wochen gab unser Verein bekannt, sich der Initiative „Aufstiegsreform 2025“ anzuschließen. Ziel dieser Initiative ist es, dass die Meister der Regionalligen direkt aufsteigen. Aktuell ist es so, dass nur drei von fünf Regionalliga-Meistern direkt aufsteigen. Die verbleibenden Zwei treten in der Relegation gegeneinander an. Neben dem FC Schalke 04 haben sich aus den ersten beiden Ligen lediglich noch Union Berlin, 1.FC Magdeburg und Dynamo Dresden angeschlossen. Auch wenn unser Club nicht direkt von dieser Regel betroffen ist, ist es wichtig und lobenswert, dass man sich der Initiative angeschlossen hat. 

Genug des Rückblicks auf die vergangenen Wochen. So sehr dem einen oder anderen die vergangene Spielzeit noch in den Knochen sitzen mag. Heute wird die Uhr zurückgestellt. Alle Mannschaften starten bei Null und somit liegt es auch wieder mal in unseren Stimmbändern vom Start aus voll da zu sein.

75 Tage sind seit dem denkwürdigen letzten Heimspiel gegen Elversberg vergangen. 75 Tage in denen sich die allgemeine Gefühlslage auf Schalke mal wieder von Weltuntergangsstimmung langsam und allmählich, gemessen an 3.000 Schalkern beim ersten Training, 1.500 Schalkern im Trainingslager und komplett ausverkaufter Hinrunde nach nur einem Tag, hin zu Miron der Erlöser gewandelt hat. Die Erfahrung zeigt einfach, dass es nur sehr wenig zwischen Himmel und Hölle auf Schalke gibt. Entsprechend groß ist aber auch, wie jedes Jahr, die daraus entstehende Fallhöhe. Ein wenig Realismus würde dem ein oder anderen nach den letzten Jahren sicher gut zu Gesicht stehen. So funktioniert dieser Verein aber, wie wir alle wissen, nun mal nicht.

Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das heutige Spiel gegen die Hertha aus Berlin. Damit verbunden ist die erste schwere Aufgabe für unsere Kurve, sich mit einem lautstarken Gegner auf den Rängen messen zu können. Auf motivierende Floskeln wie „Alles geben“ verzichten wir an dieser Stelle. Nach der Sommerpause setzen wir einfach voraus, dass jeder bis in die Haarspitzen motiviert ist, endlich wieder in unserer Kurve stehen zu können, um die angestauten Emotionen der vergangenen Monate lautstark für unseren Verein rauszuschreien.

Grundsätzlich ein einfach umzusetzendes Prinzip, hätten uns die vergangenen beiden Spielzeiten in leider zu vielen Situationen das Gegenteil bewiesen. Erklärungen oder auch Ausreden findet man hierfür bestimmt zuhauf. Ja, bei fast jedem Spiel wurde uns harte, schwer zu ertragende Kost auf dem Rasen geboten. Emotionale Augenblicke und daraus resultierendes kollektives Freidrehen können wir an einer Hand abzählen. Als Resultat haben wir als Kurve in nur wenigen Momenten unser ganzes Potential ausgeschöpft, um weiter an der Entwicklung von Liedgut, Kreativität und Lautstärke zu arbeiten. Losgelöst von der sportlichen Situation setzen wir unsere eigene Messlatte in puncto Stimmung bewusst sehr hoch an. Wo sich andere nach Auftritten zufrieden zurücklehnen würden, blicken wir eher kritisch auf die Phasen, wo nicht das Maximale rausgeholt wurde. Nur so kann eine stetige Entwicklung vorangetrieben werden.

An diesem Punkt gilt es, den Finger in die Wunde zu legen. Es reicht einfach nicht aus, abgekultet mit zehntausenden Schalkern durchs Land zu ziehen und dann statt einem Orkan, in Relation zur Anzahl der Leute, nur ein laues Lüftchen auf den Rängen folgen zu lassen. Es reicht auch nicht aus, wenn ein Teil sich in sportlich schwierigen Situationen rausnimmt, sich irgendwo an den Bierstand oder den Oberrang verzieht und den Rest hängen lässt. Diese Kurve funktioniert nur als Einheit und diese Einheit müssen wir in schwierigen Momenten beweisen. Genau das ist doch das Mindestmaß, was wir von der Mannschaft auf dem Platz erwarten, wenn es spielerisch nicht rund läuft – 100 Prozent Einsatz, ohne Ausreden! Und genau das müssen wir in der Kurve vorleben, auch wenn es manchmal weh tut.

Es kamen Stunden, graue Tage und davon reichlich in letzter Zeit. Aber egal was passiert, wir stehen zusammen, immer Hand in Hand! Und das im Stadion, in der realen Welt! Nicht im Internet oder irgendeiner Scheinwelt, wo angebliche „Internet-Schalker“ versuchen unseren Zusammenhalt zu schwächen! Ihr seid genauso erbärmlich wie all unsere Feinde und die Springer-Presse!

Mit dem Start der Saison heißt es, nicht nur sportlich wieder in die Spur zu kommen, sondern auch wir als Kurve haben einiges wiedergutzumachen. Jeden Block, den wir in diesem Land betreten werden, werden wir mit dem Bewusstsein „Wir sind Schalke!“ betreten. Und dieses Bewusstsein lässt keinen Zweifel daran, wer an diesem Tag akustisch die Oberhand behalten wird. Mit diesem Selbstverständnis werden wir die gesamte Saison und darüber hinaus auswärts wie zu Hause auftreten und das in jeder einzelnen Minute.

Jeder Schalker in der Nordkurve muss den Anspruch haben, etwas bewegen zu wollen und immer alles rauszuholen. Es gibt keine Ausreden! 10.000 Arme in der Luft, eine im Kollektiv freidrehende und niemals aufgebende Einheit mit Fahnen statt Handys in der Hand. 90 Minuten Vollgas für unseren Verein. Das muss Woche für Woche unser Anspruch sein. Wie heißt es so schön in einem unserer neuen Lieder „ … auch wenn die Zeiten manchmal scheiße sind und wir am Boden liegen. Unser Traum von Schalke wird niemals untergehen.”

Packen wir es also an – Auf geht’s in die neue Saison, Nordkurve!

FC Schalke 04 e. V. – Sportvereinigung 07 Elversberg e.V. 1:2 (0:1)

Vor dem Spiel

Das letzte Saisonspiel stand vor der Tür – augenscheinlich zur Erleichterung der meisten Schalker, die sich morgens am Treffpunkt einfanden. Nach dieser wieder mal katastrophalen Saison war es mehr als verständlich, dass die Vorfreude auf die Sommerpause überwog. Dennoch wollten wir auf den Rängen ein letztes Mal alles geben, Elversberg den Relegationsplatz zu nehmen und sich zumindest mit einem Heimsieg aus der Saison zu verabschieden.

Nordkurve Gelsenkirchen

Zum letzten Spiel der Saison kleidete sich der Oberrang getreu unserer Vereinsfarben in Blau, der Unterrang in Weiß. Zwischen den Rängen wurden über alle vier Tribünen Banner ausgerollt, die zusammen „Fußballclub Gelsenkirchen Schalke seit 1904 e.V.“ ergaben.

Da sich schnell abzeichnete, dass fußballerisch – bis auf die Anstoßzeit um 15:30 Uhr – eher wenig Parallelen zum Bundesliga-Oberhaus bestehen, nahmen wir uns selbst nicht zu ernst und holten uns den internationalen Flair zumindest auf die Tribünen:

„Wir schlugen Roda, wir schlugen Trabzon…“

Abgekoppelt vom Geschehen auf dem Platz blieb auch die ein oder andere Gesangseinlage gegen unsere Feinde nicht aus. In der 16. Minute traf Elversberg sehenswert, bevor der Videoassistent den Treffer zurücknahm. Kurz darauf dann erneut – diesmal regulär. Den Umständen zum Trotz machten wir munter weiter und besangen unsere Eurofighter – Europas Spitzenreiter. Vor der Halbzeit koppelten die „Asozialen Schalker“ den Support vollständig vom Geschehen auf dem Feld ab und drehten der Mannschaft geschlossen den Rücken zu.

Nach der Halbzeit träumten wir nicht mehr nur von Europa, sondern natürlich auch von der Meisterschaft – und den Pokal holen wir auch noch!

Nachdem Elversberg auf 0:2 erhöhte, brachen alle Dämme, und wir feierten unsere Jungs für die Glanzleistung. Begleitet von einer Laolawelle schallte „Oh wie ist das schön“ durch die Arena. Dass damit wohl eher die anstehende Sommerpause gemeint war, dürfte jedem klar gewesen sein. Zum Geschehen auf dem Feld passte eher das „Schalke Amateure“ – besonders, als dann auch noch Lasogga seine Einsatzzeit bekam.

Über den 1:2-Anschlusstreffer kamen wir letztlich nicht mehr hinaus. Wir beendeten die Saison dank Schützenhilfe auf Platz 14 – und landeten damit im Pokal nicht im Amateurtopf, sondern sogar bei den Profis. Hammer Leistung.

In der Schlussphase der Partie verzichteten wir aus offensichtlichen Gründen auf weiteren Support und zeigten stattdessen ein Spruchband, mit dem eigentlich alles gesagt war:

„Historisch schlechteste Platzierung – Schöne Sommerpause, ihr Versager!“

Nach dem Schlusspfiff bekam die Mannschaft ihr verdientes Pfeifkonzert.

Gegner

Die Gäste aus Elversberg qualifizierten sich durch den Sieg für die Aufstiegsrelegation. Die mitgereisten Fans platzierten sich hinter einer „Vorwärts Schwarz-Weiß“-Zaunfahne. Ansonsten gab es im Gästeblock weder etwas Erwähnenswertes zu sehen noch zu hören

Freunde

Zum letzten Saisonspiel war eine Abordnung aus Gladbach zu Gast.

Best of Grafschaft – FC Schalke 04 e.V. 1:9 (0:4)

Das erste Testspiel der diesjährigen Sommervorbereitung führte uns in die Grafschaft Bentheim, besser gesagt nach Nordhorn. Hier trommelten die ortsansässigen Vereine ihre besten Spieler zu dem Team „Best of Grafschaft“ zusammen und lotsten den S04 so in den Sportpark Blanke am Heideweg. Unsere Reisegruppe entschied sich, die vergleichsweise kurze Strecke per Zug zurückzulegen. Sicherlich eine coole Idee bei bestem Wetter und einem halben Liter Büchsenbier in der Hand. Besagte Idee wurde auch von vielen anderen Schalkern geteilt. Die Bentheimer Eisenbahn hatte aber wohl nicht mit so einem Ansturm an zugreisenden Blau-Weißen gerechnet. Somit platzte die Bahn, welche vielleicht die Kapazität von zwei bis drei Gelenkbussen hatte, schon am Abfahrtsort aus allen Nähten und es konnte an keinem der weiteren Haltepunkte noch jemand aufgelesen werden. Blöd gelaufen.

Wir hatten das Glück, mit unseren fröhlich aufgelegten Testspielfahrern in die Bahn zu kommen und somit erreichten wir das Stadion ohne Probleme. Nachdem die „Einlasskontrolle“ hinter sich gelassen wurde, ging es auch schon schnurstracks an den Bierwagen. Faire Preise, angenehme Temperaturen und eine lockere Atmosphäre sorgten für einen gelungenen Rahmen. Das Drumherum wirkte eher wie ein kleines Volksfest. Hüpfburg hier, Gewinnspiel da und sogar eine Bühne. So ist das halt, wenn der S04 in der Idylle aufschlägt. Somit waren natürlich auch viele Familien vor Ort. Diese konnten augenscheinlich alle einen schönen Nachmittag verbringen und ihre Helden anfeuern. Wahnsinn, was ein Schalke-Spiel nach der letzten Grützen-Saison weiterhin an Masse mobilisieren kann.

Schalke ließ auf dem Platz gegen den unterklassigen Gegner nicht viel anbrennen und siegte locker mit 9:1. Daraus jetzt Schlüsse zu ziehen, ist etwas viel verlangt. Wenigstens wurde man seiner klaren Favoritenrolle gerecht. Das Testspiel wurde ansonsten mit allerhand bekannter Nasen gekonnt am Bierstand verbracht.

Ziemlich mit Abpfiff verließen wir den Ground und stürzten uns in den restlichen Abend, welchen wir im Kreise unserer Region verbrachten. Ein wirklich gelungener Samstag, sodass die eigentlich viel zu kurze Sommerpause gebührend als beendet erklärt wurde.

1.FC Bocholt e.V. – FC Schalke 04 e.V. 2:3 (0:1)

Testspiel in Bocholt. Klingt genau so wenig aufregend wie es am Ende war. Dem Stadion am Hünting konnte man durch einige Testspiele und Spiele der U23 in den letzten Jahren peau à peau beim Wachsen zuschauen. Herausgekommen ist dabei ein in sich wenig stimmiges, mitten im Nirgendwo gelegenes Stadion mit lang gezogenem Gästeblock auf der kompletten Länge der Gegengeraden, bei dem man aus jeder Position heraus durch einen engmaschigen Zaun gucken muss. Der Graswall hinterm Tor soll in Zukunft wohl ebenfalls noch ausgebaut werden. 

Für die angesetzten 2x 60Minuten Spielzeit wurden 18€ zzgl. Gebühren fällig, was ich für so einen Höllenkick am Anfang der Vorbereitung schon sehr happig finde. Nichts desto trotz war das Stadion am Ende mit 4.999 Zuschauern ausverkauft, wobei der Großteil Blau & Weiss die Daumen gedrückt haben sollte. Bei heimischem frisch gezapftem, wurde das Spiel in üblicher Testspielmanier verquatscht, ehe es nach 120 Minuten nach Hause ging.

Sommertrainingslager 2025

Schalker haben genug von Mittersill und Mittersill hat genug von Schalkern. So kann man die letzten acht Trainingslager im Nationalpark Hohe Tauern wohl resümieren. Im Laufe der Saison wurde das Stubaital als neuer Partner bekannt gegeben und wirklich jeder war froh über den Tapetenwechsel. 

Da die Frau daheim malochen musste, spielte ich eine Woche alleinerziehender Vater und nutzte einmal mehr die Gelegenheit, dem Nachwuchs den königsblauen Stempel aufzudrücken. Als wir gegen Nachmittag im Stubaital ankamen, deckten wir uns im örtlichen Supermarkt noch mit Kaminwurzen, Bier und sonstigem Allerlei der heimischen Küche ein. Lecker lecker. Nicht ganz pünktlich, aber noch früh genug konnten wir dann endlich am Trainingsplatz einchecken. Dieser hatte eine kleine Tribüne mit noch kleinerem Dach. Nix Halbes und nix Ganzes. Aber gut, immerhin gab es ein durchaus bemerkenswertes Angebot an Pils, Weinschorle, Schnitzelburgern und Bratwürsten, was man aus Mittersill so nicht kannte. Vor Ort begrüßten wir die ersten bekannten Gesichter, die am Vormittag einen Ausflug auf den Stubaier Gletscher unternommen hatten. 

Geblendet von „Ist ja Sommer, da trag ich kurze Hose!“ fuhr man per Seilbahn auf über 3.000  Meter hinauf. Warm war es da oben allerdings nicht im Ansatz. Die fantastische Aussicht auf die Alpen ließ die Kälte aber schnell vergessen, ehe man sich auf der Alm mit einer in Österreich bekannten Frittaten­suppe wieder etwas auf Temperatur brachte und mit anderen Schalkern gute Gespräche führte. Wieder im Tal bot die Mannschaft auf dem Platz zum Abschluss des Tages bei inzwischen einstelligen Temperaturen eine halbstündige Session Standardsituationen, in der sage und schreibe nicht ein einziger Treffer erzielt wurde. Immerhin kein Gegentor.

Im aus den Vortagen bekannten Gasthof versammelte sich am Abend eine große Menge, um gemeinsam zu feiern. Nachdem ein anwesender Schalker von einem Hund gebissen und ins Krankenhaus gebracht worden war – wir dachten schon, das sei das Highlight des Abends – wurde es später nochmal kurios. Unsere Truppe brachte den Wirt nämlich dazu, seiner Wirtin für ein paar fünf Sterne Google-Bewertungen einen Heiratsantrag zu machen. Das Ergebnis wurde natürlich mit lauten Anfeuerungsrufen gefeiert, und wir durften uns das ein oder andere Kaltgetränk selbst zapfen. Die Gesichter der Schwiegereltern hätte ich zu gern gesehen. Doch auch an dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch!

Während die besagte Truppe nach einer offensichtlich kurzen Nacht etwas Startschwierigkeiten hatte, nutzte ich den Mittwochvormittag, um selbst einen der vielen Gipfel rund um das Stubaital zu besteigen. Nach rund 20 Minuten mit der Gondel lagen 2,5 Kilometer Aufstieg vor mir. Gelohnt hat sich das nur bedingt. Oben lag Schnee, es war so neblig, dass man keine 30 Meter gucken konnte und das Kind auf dem Rücken war halb erfroren. Klasse. Also noch schnell das Gipfelkreuz mit nem Aufkleber verschönert und schnell wieder runter. Es stand ja noch ein Schalke-Spiel auf dem Tagesplan.

 

FC Schalke 04 e.V. – Panathinaikos Athen 0:0 (0:0)

Zum ersten Testspiel wurden von der Abteilung Fanbelange Busse organisiert, die überpünktlich Richtung Schwaz rollten. Die Stadt war wie Gelsenkirchen einst ein Bergbauzentrum. Bis vor rund 200 Jahren wurden hier Silber und Kupfer abgebaut, wodurch Schwaz zwischenzeitlich zur zweitgrößten Stadt Österreichs anwuchs. Noch heute finden sich Spuren dieser Geschichte in der Stadt, unter anderem mit der Darstellung von Schlägel und Eisen im Stadtwappen. Mit dem griechischen Vizemeister wartete der erste ernstzunehmende Gegner dieser Testspielsaison auf die Blau-Weißen. Auch das Stadion machte etwas her. Alte Plätze mit Tartanbahn und kleiner Tribüne haben ja sowieso ihren ganz eigenen Charme. Wenn dann aber noch die beeindruckende Bergkulisse im Hintergrund hinzukommt, kann man schon von Fußball-Romantik sprechen. Silberstadt-Arena ist als Bezeichnung dann aber doch etwas überinszeniert. Sei’s drum. Der moderne Glaskasten über dem Eingang, der auf den ersten Blick wie ein VIP-Bereich anmutete, entpuppte sich letztendlich als eine Art Bistro innerhalb des Stadions. Auf dessen Balkon ließen wir es uns bei Pommes, Schnitzel und Aperol Spritz gut gehen. Fußballerisch war’s eben ein Testspiel. Schalke hatte vor allem im ersten Durchgang gute Chancen und hielt mit komplett durchgewechselter Mannschaft auch in Hälfte zwei gut mit den Griechen mit, sodass es ohne Tore zurück ins Stubaital ging.

Am Donnerstag näherte sich die Quecksilbersäule erstmals der 20-Grad-Marke. Nach dem Training stellte sich unser neuer Sportvorstand Frank Baumann bei einer Talkrunde am Platz den Fragen der anwesenden Fans. Inhaltlich kam dabei aber nicht viel bei rum, bei Fragen mit WAZ-Niveau („Lieber Schnitzel oder Bratwurst?“) aber auch kein Wunder.

Der Nachmittag war erneut frei, was viele zum Anlass nahmen, mit der Gondel auf eine der vielen Almen zu fahren, um es sich dort gemütlich zu machen. Bei strahlendem Sonnenschein und Kaltgetränken aller Art bedankte sich der Hautkrebs für die fleißige Mitarbeit. Nach Rot kommt ja bekanntlich Braun. Via Sommerrodelbahn ging es zurück ins Tal. Die 2,8 km lange Strecke mit ihren zahlreichen Kurven und einer Geschwindigkeit von bis zu 42 km/h sorgte für große Begeisterung.

Am Abend stand dann das Stubaier Musikkarussell auf dem Plan. Die Veranstaltung klang im ersten Moment etwas dröge, aber der gemeine Schalker vor Ort war schnell vom Abendprogramm überzeugt. Und so fanden sich zahlreiche Knappen in den Kneipen rund um und auf dem Dorfplatz ein. Es folgten zwei Liveauftritte von österreichischen Musikgruppen, die diverse Evergreens zum Besten gaben. Kurze Pausen zwischen den Liedern wurden von lauten Schalke-Gesängen untermalt. Die “Skilehrer aus dem Stubaital” (Name der zweiten Band) waren zwar etwas überfordert mit der Situation, genossen aber sichtlich die grölende Menge bei „Sweet Caroline“. Auch „Blau und Weiß, wie lieb ich dich“ durfte im Repertoire der Skilehrer natürlich nicht fehlen, und so schaukelte sich bei einigen Bieren die Stimmung weiter hoch. Zum Finale des Auftritts wurde dann noch einmal mit „Wir hassen Mittersill“ ein unmissverständlicher Gruß Richtung Oberpinzgau geschmettert. Anschließend ging es in einer der angrenzenden Kneipen weiter. Dort wurde kurzerhand das DJ-Pult übernommen und ausgelassen zu Klassikern wie Wolle Petry bis in die späten Stunden gefeiert.

Nach dem Vormittagstraining am Freitag entstand das in den letzten Jahren obligatorisch gewordene Mannschaftsfoto samt aller anwesenden Fans. Gerade in schweren sportlichen Zeiten ein starkes Symbolbild, welches wieder einmal zeigt, dass die Floskel vom 12. Mann auf Schalke mehr als nur ein Hashtag ist. 

Zum Sonnenuntergang war von Fanbelange ursprünglich ein Bingoabend geplant. Leider wurde dieser aufgrund der Wettervorhersage kurzfristig abgesagt, auch wenn es nach einem fünfminütigen Schauer schon wieder trocken war. Der Motivation im Kreise der Anwesenden tat dies aber keinen Abbruch. So wurde kurzerhand die Kneipe des vertrauten Wirtes aufgesucht und der Bingoabend quasi in Eigenregie in kleinerem Kreise vollzogen. 

Zu späterer Stunde bahnte sich das Highlight des Abends an, der Geburtstag unseres Wirtes. Dieser war aufgrund der zurückliegenden Woche so gut gelaunt, dass er den noch anwesenden Schalkern für einen kleinen Obolus die Kontrolle über die Kneipe gab und sich mit seiner Herzensdame für zwei Stunden verabschiedete.

Die Anwesenden genossen die sturmfreie Bude selbstverständlich in vollen Zügen! Nachdem die Kneipe wieder den Besitzer gewechselt hatte, war der verbliebene Mob zum Tanzen aufgelegt und so wurden die Stunden bis zum nächsten Morgen in einer örtlichen Diskothek verbracht.

 

SV Wehen 1926 Wiesbaden GmbH – FC Schalke 04 e.V. 3:2 (2:0)

Für den Samstag waren gleich zwei Testspiele an zwei verschiedenen Orten angesetzt, wodurch sich die Gelegenheit bot, zwei neue Grounds mit Schalke an einem Tag einzuchecken. Eines im Sportplatz Neustift, auf dem auch die Woche über trainiert wurde, und eins im eine Stunde entfernten Gurgltalstadion in Imst. So eine Kombi erlebt man auch nicht alle Tage. Man merkte aber, dass es einigen gelegen kam, denn rund um den Platz war es deutlich voller als die letzten Tage. Muslic gab unserem Torwarttalent Luca Podlech die Chance, sich zu beweisen und auch der zurückgekehrte Messias Matriciani stand in der Startelf. Beide konnten eine frühe 2:0-Führung der Rheinhessen aber nicht verhindern. Die Blauen erzielten im Gegenzug fast den Anschluss, lediglich das Aluminium hatte was dagegen. Viel mehr Höhepunkte gab’s im ersten Durchgang nicht. Schalke fing sich in Halbzeit zwei dann auch noch das 3:0, sodass Remmert mit seinem Doppelpack nur noch Ergebniskorrektur betrieb. Bei diesem Test wurde definitiv deutlich, dass hier nicht die erste Elf auf dem Platz stand. 

 

FC Schalke 04 – FC St. Gallen 1:0 (0:0)

Wie der Rest des Schalker Kaders, machten wir uns zeitig auf den Weg zum nächsten Spiel. Einige verabschiedeten sich damit auch – zumindest für dieses Jahr – vom Stubaital, denn Imst lag quasi schon auf dem Rückweg. Der Ground war wieder schlicht, aber der Ausblick erneut umso besser. Ersatzkapitän Timo Becker führte eine Elf aufs Feld, von der ein Sieg zu erwarten war. Nach rund einer Viertelstunde hatte Hamache die erste Riesenchance, als er die komplette Abwehr stehen ließ und dann den Ball doch auf der falschen Seite des Pfostens vorbei lenkte. Schalke spielte sich weiter gute Chancen heraus und darum war es nur eine Frage der Zeit, bis Moussa Sylla in der 32. Minute zum 1:0 einnetzte. Im zweiten Durchgang ging wieder viel über die Außen und hinten ließen die Beckers nichts anbrennen. Jubeln konnten wir zwar nicht mehr, aber was für mich hängen bleibt, ist der attraktive Offensivdrang mit vielen Kontern, der nach fünf Jahren Antifußball zumindest mal Hoffnung gibt.

Wieder zurück in Neustift nahmen wir pünktlich zum Start der Blau-Weißen Nacht unsere Plätze auf der Terrasse unseres Stammlokals ein. Dort verbrachten wir die nächsten Stunden bei leckerem Essen und kalten Getränken. Üblich freundlich stach dabei einmal mehr die Bedienung heraus, welche das ein oder andere Freigetränk springen ließ. Nachdem die Mannschaft den aus den vergangenen Jahren wohl unangenehmsten Teil hinter sich gebracht hatte und wieder von der Bühne durfte, folgten weitere Auftritte verschiedener S04-Fans, die den Tag über offensichtlich schon einiges an Bier vernichtet hatten. Im Vergleich zu den vergangenen Nächten wirkte das Programm dieses Jahr etwas planlos, wenn es auch wohl einfach „lockerer“ rüberkommen sollte. Stattdessen konnte in dieser Zeit noch ein wenig mit Frank und Youri über die kommende Spielzeit gefachsimpelt werden, welche definitiv wieder eine große Herausforderung wird.

Während für einige Leute der Abend hier endete, pilgerten andere weiter in die am Abend zuvor entdeckte „Dorfdisco“, in der man, neben den 04 selben einheimischen Gesichtern des Vorabends, wieder einige Schalker antraf. Die musikalische Begleitung übernahm unser eigens mitgebrachter DJ, der selbstverständlich keinen Klassiker ausließ. Definitiv das eigentliche Highlight der Blau-Weißen Nacht dieses Jahr, welche wir auch im kommenden Jahr gerne wieder im Stubaital zelebrieren würden.

FC Schalke 04 e.V. – FC Twente Enschede 0:0 (0:0)

In den letzten Jahren habe ich in der Vorbereitung eigentlich kaum Spiele verpasst. Zum einen, um die üblichen Spezialisten wieder zu sehen, welche man über die Sommerpause weniger zu Gesicht bekommt, und zum anderen, um sich mit den kommenden Aufstiegshelden von morgen zu befassen. Dieses Jahr hat der x-te Umbruch meine Motivation nicht gerade gesteigert, und somit war das heutige Spiel gegen die Tukker das erste, welchem ich beiwohnte. Ausnahmsweise durften heute 5.000 Zuschauer ins Parkstadion, am Ende werden es durch diverse Raffinessen wahrscheinlich ein paar mehr Fans gewesen sein. Viel ging bei den Blauen nicht, einzig unser Keeper Karius blieb mir im Gedächtnis. Testspiele laufen bei mir in der Regel eh immer ähnlich ab. Leute treffen, dünnes labern und sich die nächste Saison mit Träumereien schmackhaft machen.

Rot Weiss Ahlen e.V. – FC Schalke 04 e.V. 3:0 (2:0)

Nach dem Testspiel gegen die befreundeten Tukkers, sollte einen Tag später dann die B-Elf in Ahlen ran. Immerhin sollte es in ein eher selten besuchtes Stadion gehen. Ist jetzt kein riesiger Augenschmaus, aber allemal besser als der Einheitsbrei aus der Bundesliga. Pro Eintrittskarte gab es ein Freigetränk. Ob Ahlen damit die Meute locken wollte, oder es einfach nur lieb gemeint war, wer weiß das schon. Die ältere Bedienung am Bierwagen appellierte an die Ehrlichkeit der Anwesenden, da auch das Vorzeigen des E-Tickets funktionierte. Ausfälle wie am Vortag gegen Twente konnten nicht verzeichnet werden.

Um die 5.000 Fans verfolgten den ungehinderten 0:3-Sieg der Blauen. Lustige Randnotiz, die Anzeigetafel zeigte zu Beginn bereits 0:4 an. Nach dem zwischenzeitlichen 0:3 für Schalke, war man sich nicht zu blöd, wieder auf 0:4 zu stellen. Heekeren verletzte sich beim auf und ab gehen, Siebeking parierte routiniert und hinterließ einen positiven Eindruck.

FC Schalke 04 e.V. – FC Sevilla 2:4 (0:2)

2006 gastierte der FC Sevilla das letzte Mal bei uns in Gelsenkirchen. Damals noch im Halbfinale des UEFA Cups. Das waren noch Zeiten. Die Fans aus Sevilla trafen sich für dieses Spiel in den umliegenden Kneipen in Buer. Für mich aufregend und interessant, und somit ging es mit Papa nach der Schule kurz rüber. Viele Schalker feierten dort mit den mitgereisten Spaniern, und ein älterer Sevilla Fan schenkte mir seinen Webschal. Auf Grund dieser Erfahrung freute ich mich irgendwie aufs Spiel. Sevilla als Gegner und die fairen Eintrittspreise führten dazu, dass Schalke um die 45.000 Zuschauer begrüßen durfte. Auch wenn unsere Abwehr auf den ersten Blick gefestigter wirkte, wurden sich erneut vier Gegentore gefangen. Bitter, dass sich Katic verletzte. Ob er heute einsatzbereit ist, wird man sehen. Becker’s Auswechslung sorgte jetzt auch nicht gerade für Freudensprünge. 

Alles in allem kann man meiner Meinung nach mit der Vorbereitung zufrieden sein, wenn auch der Kader, so wie er ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit in vier bis sechs Wochen nicht mehr aussehen wird.

Nordkurve Nürnberg

Aktuelle Lage

Zum Saisonabschluss ging es für den Glubb unter dem Motto “Alle im roten Trikot nach Braunschweig” zum letzten Auswärtskick nach *Trommelwirbel* Braunschweig. Nach einer klaren Null Vier zu Null Führung in der ersten Halbzeit, gewannen die Jungs im roten Trikot ihr letztes Saisonspiel mit 1:4 und landeten auf Platz Zehn.

Die sportliche Betätigung in der Sommerpause darf natürlich nicht fehlen und so fand traditionell das Adrian-Fiedler-Gedächtnisturnier statt. Für den Titel hat es bei uns zwar nicht gereicht, aber immerhin haben wir das Niveau der letzten Saison locker halten können – und das ganz ohne Millionengehälter und mit Bier in der Hand.

Für die Fußballfans unter uns kamen Testspiele in der Pause auch nicht zu kurz. Nürnberg gewann im Laufe des Sommers gegen den 1. FC Hersbruck mit 0:13 und gegen den SF Schwäbisch Hall mit 2:7. Alle drei Heimspiele verlor der Glubb, gegen Schweinfurt und Bielefeld jeweils 1:2 und letzten Samstag gegen Gladbach mit 0:2.

Wie auch in den vergangenen Null Vier Jahren organisiert die Nordkurve Nürnberg für jedes Pflichtspiel den offiziellen Spieltagswimpel. Auch in der fünften Saison wird es einen Wimpel für den Platz und einen zur Verlosung zugunsten der Weihnachtsspendenaktion geben.

Während der Spielpause erschienen erste Informationen zum Graffiti-Film von Ultras Nürnberg “Unser Weg Unser Leben”. Nach Ankündigung seitens UN darf man hier durchaus gespannt sein, was uns in dem Film erwartet – “Eine Produktion, die alle bisherigen Filmprojekte aus der deutschen Ultraszene in den Schatten stellt!”. 

Die ersten Unruhen in der Glubb-Familie gab es bereits vor Beginn der neuen Saison. Grund dafür ist die Bekanntgabe des neuen Biersponsors – anstatt eine der vielen fränkischen Biere zu nehmen, setzt der Verein aus finanziellen Gründen lieber auf ein Unternehmen aus München.

Morgen geht es für den 1. FC Nürnberg zum Saisonauftakt ins ländliche Elversberg, nächste Woche gastiert die Mannschaft aus Darmstadt im Achteck.

 

Einen Tag vor unserem Pokalspiel im tiefsten Osten nimmt der Glubb jegliche Träume, Illertissen einmal international spielen zu sehen.

VAK-P Enschede

Aktuelle Lage

Durch zwei Niederlagen in den letzten beiden Saisonspielen verspielte sich der FCT die beste Ausgangslage für die Playoffs zur Conference League. In den Playoffs konnte Twente erst NEC Nijmegen besiegen, musste sich dann aber im Finale gegen AZ Alkmaar geschlagen geben. Somit sehen wir in dieser Saison leider keinen internationalen Fußball bei unseren Freunden.

Die Tukker starten erst am 10. August, auswärts bei PEC Zwolle, in die neue Saison. Beim ersten Heimspiel ist PSV Eindhoven zu Gast.

Komiti Skopje

Aktuelle Lage

Das Chaos beim FK Vardar ist endlich zurück, wenn auch etwas anders als die vergangenen Jahre. Die Auseinandersetzungen zwischen der Fanszene und dem neuen Geschäftsführer Milenko Nedelkovski halten weiter an und erreichten im Pokalfinale im Mai einen neuen Tiefpunkt. Zu Beginn des Spiels zeigte die Heimkurve eine Choreo, die Milenko als Schwein darstellte. Und kurz vor Abpfiff verließ die gesamte Kurve aus Protest trotz 2:0-Führung und damit einhergehendem Titelgewinn und Teilnahme am europäischen Wettbewerb das Stadion.

Die Sommerpause stand und steht aktuell im Zeichen der Qualifikationsrunden zur UEFA Conference League. In der ersten Runde bekam Vardar La Fiorita aus San Marino zugelost. Einen Reisebericht dazu findet ihr im Anschluss an diese Zeilen. Und am gestrigen Abend stand das Rückspiel der zweiten Quali-Runde beim FC Lausanne auf dem Programm, wo natürlich ebenfalls einige Schalker mit dabei waren. Den Bericht dazu liefern wir euch in der kommenden Ausgabe.

 

La Fiorita – Vardar Skopje 2:2 (1:0)

Nach sieben langen Jahren darf der FK Vardar in dieser Saison dank des Pokalsiegs im Mai in der Qualifikation zur UEFA Conference League antreten. Und bei der Auslosung warteten diverse Leckerbissen auf die reisefreudigen Schalker. Neben Diddeleng aus Luxemburg waren Sutjeska Niksic aus Montenegro, der FC Koper aus Slovenien und La Fiorita aus San Marino in der Verlosung. Vier sehr unterschiedliche Reiseziele, wo sicher jeder seine Präferenz hatte. Am Ende wurde es eben San Marino, immerhin eine der ältesten Republiken der Welt und ein Reiseziel, wo man durch den Fußball eher selten hinkommt.

Nach der Auslosung dauerte es noch mehrere Tage, bis es endlich Gewissheit zu den Spielterminen gab und leider das Heim- und Auswärtsspiel getauscht werden mussten. Somit war es das mit der kurzen Anreise vom Trainingslager aus. Dafür ging es eine Woche später direkt wieder los und das entscheidende Rückspiel fand eben auswärts statt.

Am 17. Juli war es dann endlich so weit, Vardar’s erstes internationales Pflichtspiel seit 2018. Passenderweise auf den Tag genau 21 Jahre nach dem UI-Cup Spiel zwischen Schalke und Vardar auf Schalke, dem Tag, an dem diese irre Freundschaft ihren Anfang nahm.

Schon am Vorabend fanden einige Schalker und Mazedonier den Weg nach Rimini, wo der Treffpunkt vor dem Spiel sein sollte. Dort wurde der Abend in verschiedenen Runden lang und ausgiebig begossen, auf die Freundschaft angestoßen und das Nachtleben erkundet. Am nächsten Morgen, als viele noch mit Restalkohol im Bett lagen, rollte dann nach 25 Stunden Fahrtzeit der Bus aus Skopje in Rimini ein. Anders als in der Vergangenheit, wurde dieser nicht vom Verein subventioniert. Der angebrochene Tag wurde von dem sehr geselligen Fußballmob dann so verlebt, wie man es erwarten konnte. Am Strand liegen, kalte Getränke naschen, zwischendurch mal schwimmen gehen. Und irgendwann werden die ersten Lieder gesungen und der Erste reißt ne Fackel an. Es gibt schlechtere Donnerstage im Leben.

Um 18 Uhr rollte der Bus, begleitet von zahlreichen Autos, dann los nach San Marino, um frühzeitig am San Marino Stadium den Gästeblock zu entern. Die Kontrollen vor Ort glichen einem Hochsicherheitsgefängnis, aber der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch. Das Hinspiel konnte Vardar souverän mit 3:0 gewinnen und bei einem Gegner aus San Marino, der auf der FIFA-Weltrangliste seit Jahren stabil den 210. und damit letzten Platz belegt, hatte man wenig Sorge, hier heute ein Weiterkommen zu feiern. Trotzdem wurde das gesamte Spiel über ein sehr ordentlicher Support im Gästeblock hingelegt. Bekannte Lieder, gelegentliche Schlachtrufe, Pöbeleien gegen Milenko. Das war ein bunter Mix und hat richtig Bock gemacht.  

In Halbzeit Zwei gab es dann sogar noch eine kleine Pyro-Einlage vom oberkörperfreien Gästeblock und der zwischenzeitliche Halbzeit-Rückstand wurde in eine Führung gedreht, die am Ende aber nicht über die Zeit gebracht wurde. Ein Grottenkick sondergleichen, aber am Ende trotzdem der Einzug in die zweite Quali-Runde.

Nach Abpfiff verabschiedete man sich noch von den Leuten, die nun die 25-stündige Rückreise per Bus antreten mussten und machte sich anschließend auf den Rückweg nach Rimini. Dort wurde der Abend dann in einer vom Vorabend bekannten Bar verbracht und für viele auf einen neuen Länderpunkt angestoßen.

Curva Sud Siberiano

Aktuelle Lage

Die Sommerpause war für unsere Freunde aus Kampanien nicht nur kürzer als geplant, sie war auch die wohl chaotischste, die der Verein je gesehen hat. Stand am letzten Spieltag der Liga noch vermeintlich fest, dass die Playouts gegen Frosinone stattfinden, sollten in den darauffolgenden Wochen Gegner und Terminierungen mehrfach ausgetauscht werden.

Einen Tag vor dem angesetzten Heimspiel der Relegation machte die Information die Runde, dass es bei Brescia Calcio finanzielle Unregelmäßigkeiten gab, die im Zusammenhang mit einem Millionenkredit und der nicht korrekten Zahlung von Gehältern und Sozialabgaben im Februar standen. Der Ligaverband sagte daraufhin die Playoutspiele einen Tag vor dem geplanten Hinspiel ab um von einem Gericht die Schuldfrage klären zu lassen. Das Sportgericht des italienischen Fußballverbands FIGC verurteilte den Klub und verhängte einen Punktabzug, was dazu führte, dass Brescia anstelle des Klassenerhalts auf Platz 15 auf den 18. Platz abruschte und damit auf einem direkten Abstiegsplatz landete. Für Salernitana änderte das die Platzierung und auch den Gegner der Playouts. Sampdoria war nun kein direkter Absteiger mehr, sondern nahm einen der beiden Playout-Platzierungen ein. Brescia legte in der Zwischenzeit Berufung ein, wochenlanges hin und her war die Folge. Für die Mannschaft liegen die Nachteile hier ganz klar auf der Hand. Unwissend, auf welchen Gegner sie sich vorbereiten müssen. Spieler, die in die Nationalmannschaft berufen worden waren und ihre Teilnahme absagen mussten. Und nicht zuletzt auch Spieler, die schon längst einen neuen Vertrag bei einem anderen Verein unterschrieben hatten und denen die Motivation fehlte, diese Spiele zu bestreiten. Der Versuch des Vereins, für den Abschluss der Liga eine Ausnahme zu beantragen, bei der die Playouts nicht ausgespielt werden und die betroffenen Vereine automatisch in der Liga bleiben, scheiterte.

Die Curva Sud Siberiano positionierte sich von Anfang an ganz klar, dass hier eine Wettbewerbsverzerrung vorliegt und sportliche Entscheidungen nicht mehr auf dem Platz sondern an Managertischen getroffen werden. Sie riefen dazu auf, die Spiele nicht zu besuchen und stattdessen vor den Stadiontoren gegen das Vorgehen der Verbände zu protestieren. Denn natürlich muss an der Stelle die Frage erlaubt sein, wie wahrscheinlich es ist, dass die Unstimmigkeiten bei Brescia ausgerechnet beim erstmaligen Abstieg von Sampdoria und weniger als 24 Stunden vor dem geplanten Playout Spiel auffallen oder ob hier jemand Sampdoria einen Gefallen tun wollte. In den Folgewochen kommunizierte die Fanszene ihre Position in Form von Spruchbändern, Aushängen in der Stadt und Protestmärschen. Alle Gruppen schlossen sich dem Protest an, mit Ausnahme der Gruppe UMS, die sich im Gegensatz zur restlichen Kurve anders entschied und sich im Stadion präsentierte. Beide Spiele gegen Sampdoria gingen verloren bzw. das zweite wurde beim aussichtslosen Stand von 0:2 aus der Kurve heraus abgebrochen, und so muss Granata in der neuen Saison in Serie C antreten.

Man könnte noch seitenweise über das Chaos berichten, das in den Wochen die Zeitungen in Italien füllte. Genannt seien an der Stelle noch Lebensmittelvergiftungen, die die Mannschaft nach dem Hinspiel in Genua nach Salerno mitbrachten und den Spielabbruch beim Rückspiel, den die wenigen Fans in der Curva Sud, die sich für einen Spielbesuch entschieden hatten, durch Sitzschalen und Rauchtöpfe herbeiführten. Die Folge daraus ließ nicht lange auf sich warten, zwei Heimspiele müssen ohne Fans ausgetragen werden und bis Dezember dürfen die Auswärtsspiele nicht besucht werden.

Gemischte Tüte Gelsenkirchen

Zum Start in die neue Saison wollen wir euch kurz über die aktuellsten Geschehnisse aus der Stadt der 1000 Feuer informieren. Auch wenn die letzten Wochen sich schon eher wie der Herbst angefühlt haben, ist gerade erst die Sommerpause vorüber und im Stadtgebiet eine Menge los gewesen.

 

H2PopUpLab in der Innenstadt

Ab Ende August verwandelt sich ein leerstehendes Ladenlokal in der Bahnhofstraße in ein temporäres Wasserstofflabor. Das sogenannte H2PopUpLab bleibt bis Anfang Dezember geöffnet und richtet sich an interessierte Besucherinnen und Besucher jeden Alters. Im Fokus stehen Grundlagen und Anwendungen rund um Wasserstoff als Energieträger. An mehreren Stationen können Prozesse nachvollzogen oder selbst ausprobiert werden – etwa zur Energieumwandlung oder Brennstoffzellentechnik. Das Format ist offen gestaltet: Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Ziel ist es, Wissen zum Thema zugänglich zu machen und den Austausch darüber zu fördern.

Projekte entlang der Bochumer Straße

Im Stadtteil Ückendorf setzt die Stadt auch in diesem Herbst ihre Umbaumaßnahmen entlang der Bochumer Straße fort. Mehrere Gebäude, darunter auch länger leerstehende oder sanierungsbedürftige Objekte, werden baulich ertüchtigt oder in Teilen zurückgebaut. Ziel ist es, die Straße als zentrale Achse des Quartiers städtebaulich und funktional aufzuwerten – etwa durch die Ansiedlung neuer Gewerbe, kultureller Nutzungen und sozialer Einrichtungen.

Ein besonderer Fokus liegt derzeit auf dem Abschnitt rund um die Hausnummer 99, wo größere Eingriffe in die Gebäudestruktur stattfinden. Gleichzeitig werden Projekte zur Zwischennutzung und öffentlichen Begegnung gefördert, beispielsweise in Form kleinerer Veranstaltungsformate oder temporärer Gestaltungen.

Obwohl bereits sichtbare Fortschritte erzielt wurden, bleibt die Wirkung auf das Quartier bislang stellenweise punktuell. Kritisch wird von einigen Seiten angemerkt, dass langfristige Nutzungen und echte Einbindung der Anwohnerschaft nicht in allen Teilabschnitten gleichermaßen mitgedacht wurden. Dennoch ist der Umbau entlang der Bochumer Straße derzeit eines der sichtbarsten Stadtentwicklungsprojekte.

 

Radschnellweg RS1

Der Ausbau des Radschnellwegs Ruhr (RS1) geht auch in Gelsenkirchen weiter voran. Im dritten Quartal 2025 soll der rund 3,2 Kilometer lange Abschnitt zwischen der Parkstraße und der Stadtgrenze zu Essen weitgehend fertiggestellt werden. Dazu zählen neben der asphaltierten Trasse auch neue Querungsmöglichkeiten, Beleuchtung sowie Absicherungen an Kreuzungspunkten.

Die Arbeiten an diesem Abschnitt hatten sich mehrfach verzögert – unter anderem wegen notwendiger Leitungsverlegungen und Anpassungen im Bereich der vorhandenen Infrastruktur. Auch der Bau einer Brücke über die Parkstraße, ursprünglich als Teil des Gesamtprojekts vorgesehen, wird separat behandelt und voraussichtlich erst 2026 umgesetzt.

Generell ist jedoch schwer abzuschätzen, ob der Radweg irgendeinen Effekt auf unsere Stadt haben wird, da wir bisher nicht für unsere Zweirradmobilität bekannt sind und die Gesamteinbettung auch eher mittelmäßig gut geplant ist.

 

Grünes Bürgerbudget

Derzeit läuft die Umsetzungsphase des „Grünen Bürgerbudgets“. Dabei handelt es sich um ein Förderinstrument der Stadt, das seit 2024 gezielt kleinere Projekte zur Klimaanpassung im Stadtgebiet unterstützt. Insgesamt wurden zehn Ideen aus der Bürgerschaft ausgewählt, die nun bis spätestens Ende Oktober in die Umsetzung gehen sollen.

Die Bandbreite der geförderten Maßnahmen ist groß: Angelegt werden unter anderem Wildblumenwiesen und Naschhecken in Wohnquartieren, Sitzgelegenheiten mit Pergolen zur Verschattung oder Flächenentsiegelungen zur Verbesserung des Mikroklimas. Auch kleinere Bildungsprojekte und Begrünungsaktionen an Schulen oder Kitas gehören dazu.

Ziel des Budgets ist es, ökologische Verbesserungen im direkten Wohnumfeld anzustoßen – niedrigschwellig, quartiersnah und partizipativ. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit städtischen Ämtern, Initiativen und Ehrenamtlichen. Besonders betont wird dabei, dass nicht die Verwaltung vorgibt, was passiert, sondern dass die Ideen aus der Stadtgesellschaft selbst kommen. Im Herbst werden nun erste sichtbare Ergebnisse erwartet – und gleichzeitig Erfahrungen gesammelt, ob und wie das Format künftig weitergeführt werden kann.

 

Kommse Ücken?!

Am 13. September ist wieder KOMMSE ÜCKEN?! angesagt. Ab 18:00 Uhr wird die Bochumer Straße zur kulturellen Flaniermeile. Mit dabei sind diesmal unter anderem das Café Ütelier, der HIND‑Yard, Rosamunde und der Ex‑kauver Supermarkt. Geboten wird ein vielseitiges Programm mit DJ-Sets in Imbissen, Ausstellungen in leerstehenden Läden, Live-Musik, Theater und Installationen. Viele der Beiträge stammen von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region und greifen das Quartier selbst als Thema auf. Der Zugang ist wie immer kostenlos und ohne Anmeldung – einfach vorbeikommen und treiben lassen.

München: Nachdem der Investor Hasan Ismaik auf der Mitgliederversammlung im Juli bekannt gegeben hatte, nach 14 Jahren seine Anteile am TSV 1860 München zu verkaufen und sich damit vollständig aus dem Verein zurückzuziehen, ist der Verkauf nunmehr doch geplatzt. Ismaik besitzt Anteile in Höhe von ca. 25 Millionen Euro und wollte diese an ein bekanntes Schweizer Familienholding verkaufen, welches sich aber nun doch vom Kauf zurückgezogen hat. Der jordanische Investor kündigte aufgrund des geplatzten Verkaufs rechtliche Schritte gegen den vermeintlichen Käufer an. Auch vereinsintern ist man sich uneinig, inwieweit dies hätte öffentlich bekannt gemacht werden müssen. Somit bleibt mit Ismaiks das Konstrukt des Investoren-Einflusses weiterhin bestehen und die erhoffte „Freiheit für Sechzig“ mit dem geforderten Neuanfang für den Verein bleibt weiterhin aus. Ismaik plant mit der Vereinsführung den Ausbau bzw. Umbau des Grünwalder Stadions sowie einer weiteren Sporthalle.

Hamburg: Der Hamburger SV wählte in der Mitgliederversammlung den ehemaligen Capo der Nordtribüne Henrik Köncke zum neuen Vereinspräsidenten. Die aktive Fanszene begrüßt diese Entscheidung deutlich. Im Vorfeld hatte der Förderkreis Nordtribüne e.V. Informationen und Bewertungen zu den gestellten Anträgen veröffentlicht. Köncke bringt neue Ideen ein, etwa die Gründung eines „Supporters Trust“, einer Genossenschaft, über die Fans Anteile an der Fußball-AG erwerben könnten, mit dem Ziel, so rund 100 Millionen Euro zu generieren. Die Wahl signalisiert eine neue Nähe zwischen Fanszene und Vereinsführung.

Berlin: Die Harlekins Berlin ’98 veranstalten seit 20 Jahren die Spendenaktion „Spendet Becher – Rettet Leben“, die 2004/2005 ins Leben gerufen wurde, nachdem ein Gruppenmitglied an Leukämie verstarb. Bei der Aktion am letzten Heimspieltag gegen Hannover 96 in der vergangenen Saison sammelte die gesamten Hertha-Fanszene mit Unterstützung der Fanszene von Hannover 96 eine Summe in Höhe von  86.915,54 €, welche durch den Verein Hertha BSC auf 100.000 € aufgestockt wurde. Die Spenden stammen unter anderem aus Bechern, Bargeld, PayPal und Überweisungen. Mit dem gesammelten Spendengeld wird der Verein Kinderhilfe e.V. unterstützt, der sich um krebs- und schwerkranke Kinder kümmert. Neben der finanziellen Unterstützung soll die Aktion auch über soziale Themen informieren und dient zugleich als Gedenktag an das verstorbene Mitglied der Harlekins.

Jena: Der FC Carl Zeiss Jena und die aktiven Fans setzen sich derzeit für den Erhalt des historischen Stadionturms im Ernst-Abbe-Sportfeld ein, welches das letzte verbliebene Wahrzeichen des alten Stadions ist. Nach dem Abriss anderer markanter Bestandteile, wie der Holztribüne und des Marathontors, droht nun auch dem Stadionturm der Abriss, da dieser sanierungsbedürftig ist. Um die notwendige Summe von 130.000 € für die Sanierung aufzubringen, wurde seitens des Vereins eine Crowdfunding Kampagne gestartet, die innerhalb weniger Tage rund 60.000 € einbrachte. Die Idee ist es, den Turm zu erhalten und ihn künftig als begehbares Denkmal für Fans zugänglich zu machen. Unterstützung kommt auch von der aktiven Fanszene sowie Spielern. Hierzu wurde auch eigens ein Video produziert, um die Bedeutung des Turms zu betonen. Auf der Website der Horda Azzuro wird für die Initiative geworben und versteht sich als gemeinschaftliches Projekt ohne Umwege über Behörden oder Investoren und setzt ein klares Zeichen des Zusammenhalts in Jena.

Fürth: Die Faninitiative „Zurück zur SpVgg Fürth“ hat im Juli 2025 eine öffentliche Pressekonferenz abgehalten, die auch per Livestream ausgestrahlt wurde. Ziel der Initiative ist die Rückbenennung des Vereinsnamens von „SpVgg Greuther Fürth“ zurück zur ursprünglichen Bezeichnung „SpVgg Fürth“. Die Abstimmung darüber soll auf der Mitgliederversammlung im November 2026 stattfinden. Voraussetzung für ein Stimmrecht ist eine mindestens einjährige Vereinsmitgliedschaft. Die Fanvertreter, unter anderem von den Gruppen Stradevia 907 und Horidos 1000, betonten, dass die Rückbenennung kein Bruch mit der jüngeren Vereinsgeschichte sein solle, sondern vielmehr die Identifikation mit dem traditionsreichen Namen stärken solle. Die Kampagne wird von aktuell über 1.500 Personen und 33 Fanclubs unterstützt. Ein mittlerer sechsstelliger Betrag würde laut Verein für die Umbenennung anfallen, doch die Initiative kündigte an, diese Kosten vollständig extern über Spenden, Sponsoren, Crowdfunding und Merch zu finanzieren, um den Verein nicht zu belasten. In ihrer Argumentation verweist die Initiative auf vergleichbare Entwicklungen bei anderen Traditionsvereinen wie dem VfB Stuttgart oder TSV 1860 München. Auch die Stärkung der Mitgliedschaft im Verein ist der Initiative ein wichtiges Anliegen.