Glück auf Schalker,

im Westen nichts Neues. Auch im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Kees van Wonderen versagte die Schalker Elf beim Gastspiel in Hannover. Heute folgt seine Heimpremiere gegen die SpVgg Fürth. Diese ist am letzten Spieltag mit 0:4 beim Heimderby gegen unsere Brüder vom Glubb untergegangen und steht mit gerade mal zwei Punkten mehr als wir auf Platz Zwölf. Es zählt somit nur ein Sieg für Königsblau an diesem Spieltag!

Ein großes Thema, welches die Diskussionen in der Länderspielpause prägte, war die Nachricht, dass Schalke eine Genossenschaft gründet. Lange wurde von Kritikern gefordert und gebetsmühlenartig wiederholt, dass der Verein Geld benötigt, um wieder erfolgreich zu sein. Nun wird ein Schritt in diese Richtung gegangen und man wird abwarten müssen, wie erfolgreich dieser ist. Ohne weitere Infos ist das Ganze bislang sicher nicht valide zu beurteilen. Da werden die nächsten Wochen und die Mitgliederversammlung am 16. November hoffentlich Licht ins Dunkel bringen. Auch wenn wir das höher, schneller, weiter und die absurden Geldsummen im Profifußball äußerst kritisch sehen, ist uns natürlich bewusst, dass es ohne Geld nicht funktioniert. Und gerade vor dem Hintergrund der immensen Schulden und damit verbundenen Zinsen, die unser Verein pro Jahr zahlen muss, ist der Schritt zumindest nachzuvollziehen.

Ganz im Gegensatz zur Berichterstattung einiger sogenannter Journalisten. Haben sich die meisten Medienhäuser bemüht, dieses Vorgehen nüchtern zu betrachten, kritische Fragen zu stellen oder einfach die wenigen vorhandenen Informationen zu erklären und einzuordnen, ist das Vorgehen der Bild-Zeitung ein moralischer Offenbarungseid. War die Berichterstattung über St. Paulis Gründung einer Genossenschaft wenige Wochen zuvor noch nüchtern und wertfrei, ist bei Schalke direkt von “Betteltour” die Rede. An Ahnungslosigkeit zu dem Thema kann es also nicht liegen. Vielmehr dürfte es die gekränkte Eitelkeit der Springer-Angestellten Kitsch, Backhaus und Wenzel sein, weil die Story von anderen Kollegen und Medienhäusern aufgedeckt wurde. So oder so ist das Verhalten maximal verwerflich und zeigt, dass diesen traurigen Gestalten jedes Mittel recht ist, um Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Doch nicht nur auf Schalke, sondern auch bundesweit gab es Nachrichten, die vor allem regelmäßige Stadiongänger umtreiben dürften. So widmen sich die Innenminister dieses Landes wieder mal lieber den Fußballfans, statt die wirklichen politischen Probleme anzugehen. Wer will es ihnen denn auch ernsthaft verübeln. Schließlich gibt es fast nichts Einfacheres, als sich auf eine Gruppe einzuschießen, die keine Lobby hat und für diese populistische Strafen und Maßnahmen zu fordern. Wohlwissend, dass die Stadien sicher sind und die Zahl der Verletzten bei Spielen der drei Profi-Ligen sowie im DFB-Pokal im Promille-Bereich liegt. Und um es sich noch einfacher zu machen und erst gar keine Widerworte zu hören, wurden Fanvertreter zum Treffen gar nicht erst eingeladen. Man will sich seine Scheinwelt ja nicht durch Argumente aus der Realität kaputt machen lassen. Schöne Grüße aus der Kurve in den Elfenbeinturm. Wie neidvoll müssen wohl sämtliche anderen Staaten auf ein Land blicken, dessen größtes Problem Ultras sind?!

Genug der negativen Themen: Die Zeit rennt und bevor man sich versieht, ist das Jahr zu Ende und man benötigt eine neue Jahresübersicht. Ab heute ist der Nordkurven Kalender für 2025 zu erwerben. Entweder im Stadion bei unseren fliegenden Händlern oder am UGE-Infostand auf der Promenade zwischen den Blöcken N4 und N5. Wer es sich einfach machen möchte, der bestellt ihn einfach online über: https://nk-kalender.help-gelsen.de/ Hier findet ihr auch alle weiteren Infos, wofür die Spenden dieses Jahr genutzt werden sollen.

Glückauf Schalker,

die ersten neun Spieltage der neuen Saison liegen schon wieder hinter uns und eigentlich hatte jeder gehofft, dass es in dieser Spielzeit etwas weniger kräftezehrend wird als in der abgelaufenen.

Leider sind wir nach dem berauschenden Auftakt gegen Braunschweig und einer Nordkurve im Ausnahmezustand recht zügig wieder auf dem harten Boden der Tatsachen angekommen.

Die Realität bedeutet Platz 14 und Fußball, der über weite Strecken so gruselig ist, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass es auch unserer Nordkurve auswärts wie zu Hause deutlich schwerer fällt, ihr eigentliches Potential abzurufen. Vielmehr wirken viele Phasen schon jetzt wie ein Kampf und die Anspannung und Frustration über die sportliche Entwicklung erscheinen vielen von uns wie ein Déjà-vu zur Vorsaison.

Es scheint, als ob es auch in dieser Saison auf eine Einbahnstraße hinausläuft und der oftmals beschriebene „Funke“ einmal mehr von der Kurve auf den Rasen überspringen muss. Wir müssen unsere eigenen Highlights schaffen und können nicht darauf zählen, dass wir diese vom Rasen zurückbekommen.

Lasst uns daher gemeinsam schauen, dass wir uns gegenseitig motivieren und von Spiel zu Spiel trotz aller Scheiße um uns herum an unsere Grenzen gehen: Dem Nachbarn im Block ordentlich einen in die Rippen geben, wenn dieser mal wieder emotionslos vor sich her murmelt. Nach Rückschlägen und Gegentreffern wieder den Kopf hochnehmen und nicht direkt den eigenen Glauben daran verlieren, noch etwas bewegen zu können.

Wenn wir mit Tausenden nach Hannover reisen, muss es unser Anspruch sein, im Anschluss alles in Grund und Boden zu singen und nicht nach einem frühen Gegentreffer in eine Schockstarre zu verfallen. Einem jeden von uns muss bewusst sein, dass das einzig verbliebene Aushängeschild unseres Vereins seine „Fans“ sind. Egal wo und egal bei welchem Spiel. Wir alle gemeinsam machen den Unterschied!

Um trotz der aktuellen Lage weiter an der Entwicklung unserer Stimmung zu arbeiten, wurden pünktlich zum heutigen Heimspiel gegen Fürth zwei neue vergrößerte Podeste für unsere Außenvorsänger installiert. Neben den Vorsängern wird ab heute auch jeweils ein Trommler den Weg mit aufs linke und rechte Außenpodest finden. Dadurch sollen sich auch die Außenbereiche der Kurve optisch noch besser am Takt der Trommler orientieren können. Dieser Schritt ist vor allem wichtig für die Koordination von Klatscheinlagen sowie Tempo und Intensität der Lieder. Wir hoffen, dadurch in Zukunft auch die Randbereiche unserer Kurve noch besser in den aktiven und geschlossenen Support integrieren zu können.

Auch beim Ausprobieren und Einführen von neuen Liedern soll es weiter Stück für Stück nach vorne gehen. Zum Saisonstart wurde mit „Unser Traum von Schalke“ eine neue Melodie eingeführt, welche mittlerweile bei dem ein oder anderen Auswärtsspiel von weiten Teilen der Kurve getragen wurde. Besonders beim Einsingen in Münster konnte der Gästeblock eine Kostprobe davon geben, welches Potential in dem Lied steckt – auch wenn Text und Melodie sicherlich nicht zu den einfachsten gehören. Welches Lied gut oder schlecht ist, ist eine rein subjektive Empfindung. Bei 1.000 Schalkern, mit denen über das Thema gesprochen wird, wird es wahrscheinlich 999 unterschiedliche Geschmäcker geben.

Das Wichtigste ist jedoch, dass wir jedes Lied geschlossen und mit voller Lautstärke singen.Das Kollektiv der Kurve sollte auch hier über dem persönlichen Geschmack oder den eigenen Befindlichkeiten stehen! 

Die Zeilen „Komm wir kämpfen zusammen, für den Club den wir so lieben! Auch wenn die Zeiten manchmal Scheiße sind und wir am Boden liegen! Unser Traum – von Schalke wird niemals untergehen!“ erzählen eine Geschichte und geben die Situation wieder, in der wir uns aktuell befinden. Umso wichtiger ist es, solche Aussagen in der Kurve emotional mit Leben zu füllen. Die nächsten Wochen werden sicherlich nicht einfacher und in vielen Momenten alles von uns abverlangen.

Lasst uns also einmal mehr als Kurve noch enger zusammenrücken und jedes Spiel zeigen, dass unser Traum von Schalke niemals untergeht!

FC Schalke 04 e.V. – Hertha BSC GmbH & Co. KGaA 2:2 (2:1)

Nordkurve Gelsenkirchen

Vor Anpfiff testeten wir unser neues Lied „Schalke, in meinen Träumen seh ich dich siegen”, welches nach einer kurzen Anlaufphase doch schon ganz gut von der Nordkurve getragen wurde. In der ersten Halbzeit war die Stimmung trotz des frühen Gegentreffers durchaus noch in Ordnung. Gerade in den Mittelbereichen der Kurve war schon ordentlich was los und auch die Beteiligung bei Klatscheinlagen war solide. Sicherlich wurde das auch durch die mutige und aufopferungsvolle Leistung der Mannschaft begünstigt, die die Partie noch vor der Halbzeit durch Tore von Karaman und Mohr auf 2:1 drehte. Der Torjubel nach dem 1:1 war brutal.

In der zweiten Halbzeit passte sich die Stimmung in der Kurve dann doch schnell der Leistung der Mannschaft an, die mal wieder zwei Gesichter an den Tag legte und um das Gegentor bettelte. Dieses sollte am Ende durch einen fragwürdigen Foulelfmeter fallen. Das Gepöbel beim Strafstoß war schon ganz geil und laut, danach kam jedoch auch von der Nordkurve nicht mehr viel. Immer wieder wurde versucht, das Stadion mit in die Gesänge einzubeziehen, was aber nur mäßig gelang. Alles in allem war das sicherlich kein guter Heimauftritt.

Gegner

Die aktive Fanszene der Herthaner betrat erst kurz vor Anpfiff den Block und hatte dementsprechend wenig Zeit ihre Choreo vorzubereiten. Über die Plexiglasscheibe wurde blauer Stoff gehängt und davor ausgeschnittene weiße Buchstaben hochgehalten, die die Wörter “uff Achse” bildeten. Zusätzlich wurden im Unterrang blaue Pappen hochgehalten. Alles in allem wirkte die Aktion irgendwie unfertig. Über die gesamte Partie sah die Mitmachquote im fast ausverkauften Gästeblock schon ordentlich aus, in der Nordkurve kam jedoch recht wenig an.

Freunde

Danke an unsere Freunde aus Enschede und Nürnberg für die Unterstützung.

FC Aarau AG – FC Schalke 04 e.V. 2:2 (2:1)

Endlich wieder international! Wie traurig die Situation auch ist, dass wir inzwischen nicht mehr auf der großen europäischen Bühne unterwegs sind, so müssen wir dann doch in den sauren Apfel beißen und solche kleinen Leckerbissen (also den sauren Apfel) zu schätzen wissen. Aarau ist nicht Madrid und ein Testspiel ist immer noch kein Pflichtspiel, dennoch war bei mir die Vorfreude außerordentlich groß, mich gen Süden in die Schweiz aufzumachen.

Um möglichst das „internationale Gefühl“ so gut es geht auszuleben, schiss meine Reisegruppe auf jegliche Vernunft, ignorierte das astronomische Preisniveau und quartierte sich das gesamte Wochenende in Basel ein. Aus zwei verschiedenen Richtungen ging es dann auf den Schienen in die Schweiz und insgesamt vier Personen trafen am Freitagnachmittag in unserem gemieteten Apartment zusammen. Kurz frisch gemacht und direkt raus in die Sonne. Bei schönstem Oktoberwetter ließ es sich dann am Rhein mehr als gut aushalten. Nachdem eine Brauerei aufgesucht wurde, wollten wir noch entspannt etwas essen gehen. Ein Käsefondue war das auserkorene Ziel, doch hier deutete sich erstmals das an, was sich durch die gesamte Zeit ziehen sollte: Es schien unmöglich zu sein, ein Restaurant zu finden, das diese Spezialität anbietet. Völlig verrückt. Stattdessen in einer Art Studentenbar im Rotlichtviertel (unabsichtlich!) gelandet und einen ganz guten Burger gegessen, hat aber natürlich null Komma null mit der einheimischen Küche zu tun. Bereits im Vorfeld hatten wir uns ausgiebig über die Kneipen- und Barstruktur in Basel informiert und so hieß das einzig logische Ziel die „Johanniter Bar“. Hier gibt es angeblich das günstigste Fassbier von ganz Basel, wo der halbe Liter „nur“ 6,20 Franken kostet. Nachdem wir dann auch noch 12 Würfel zum Schocken bekommen haben, waren wir wunschlos glücklich und fielen irgendwann in der Nacht mit guter Schlagseite ins Bett.

Am nächsten Morgen hieß es dann Spieltag! Acht müde Augen quälten sich zum Bahnhof und wurden dort bereits von weiteren Schalkern in Empfang genommen. Wir treten, wie üblich bei Testspielen, nicht organisiert als Gruppe oder Fanszene auf, aber es war schön, wie viele kleine Reisegruppen und Einzelpersonen sich auf den Weg nach Aarau gemacht haben. Überhaupt waren für den Gästeblock über 900 Karten verkauft. Völlig absurd, wenn man bedenkt, was für eine Grütze die Mannschaft in den letzten Jahren abliefert.

Treffpunkt war ein Pub mitten in der Stadt. Da dieser noch nicht geöffnet hatte, konnten wir noch etwas durch die kleine, beschauliche Altstadt schlendern. Gerade mal 22.000 Menschen leben in Aarau, dessen Innenstadt für diese kleine Größe definitiv überzeugen konnte. Schnell war man natürlich trotzdem durch (Funfact: Auch hier natürlich keine Chance auf Käsefondue) und irgendwann öffnete endlich der Pub. Öffentlich beworben wurde der Treffpunkt nicht, aber dennoch trafen schlussendlich einige Schalker, querbeet durch die Fan- und Allesfahrerszene, im Lokal ein. Hier verbrachten wir feuchtfröhliche Stunden und auch ein paar Ultras des Heimatvereins schauten am Pub vorbei, verhielten sich aber äußerst respektvoll. Die letzte Teilnahme am europäischen Wettbewerb ist in Aarau schon lange her und so sind Auswärtsfans den ganzen Tag über in der eigenen Stadt sicherlich nichts gewohntes und überhaupt ist die Fanszene Aarau nicht sonderlich groß oder furchteinflößend. Dennoch machten wir uns eine Stunde vor Anpfiff natürlich geschlossen zum Stadion auf, kamen dort aber ohne weitere Heimfans zu sehen und auch ohne jegliche Bullenbegleitung nach einer halben Stunde entspannt an.die kleine, beschauliche Altstadt schlendern. Gerade mal 22.000 Menschen leben in Aarau, dessen Innenstadt für diese kleine Größe definitiv überzeugen konnte. Schnell war man natürlich trotzdem durch (Funfact: Auch hier natürlich keine Chance auf Käsefondue) und irgendwann öffnete endlich der Pub. Öffentlich beworben wurde der Treffpunkt nicht, aber dennoch trafen schlussendlich einige Schalker, querbeet durch die Fan- und Allesfahrerszene, im Lokal ein. Hier verbrachten wir feuchtfröhliche Stunden und auch ein paar Ultras des Heimatvereins schauten am Pub vorbei, verhielten sich aber äußerst respektvoll. Die letzte Teilnahme am europäischen Wettbewerb ist in Aarau schon lange her und so sind Auswärtsfans den ganzen Tag über in der eigenen Stadt sicherlich nichts gewohntes und überhaupt ist die Fanszene Aarau nicht sonderlich groß oder furchteinflößend. Dennoch machten wir uns eine Stunde vor Anpfiff natürlich geschlossen zum Stadion auf, kamen dort aber ohne weitere Heimfans zu sehen und auch ohne jegliche Bullenbegleitung nach einer halben Stunde entspannt an.

Das Stadion ist, wie die Altstadt, ein kleiner Hingucker und man merkt dem Brügglifeld die hundertjährige Geschichte an. Auch wenn die Fanszene Aarau, wie bereits geschrieben, nicht sonderlich groß ist, kann sie dennoch häufig mit kreativen und schönen optischen Aktionen aufwarten. Auch bei diesem Jubiläumsspiel konnten sie trotz des beschissenen Wetters mit einer Choreographie und jeder Menge Pyro über das gesamte Spiel hinweg überzeugen.

Besonders gemessen an einem Testspiel war das schon sehr ordentlich. Während Aarau also fleißig sang, guckte der Schalker nicht auf sein Konto und trank bei Preisen von 6,50 Franken pro Bier fleißig weiter. Da es wie aus Eimern regnete, standen irgendwann Schalker unter dem Pavillon des Bierverkaufs und unterstützten fleißig das Tresenteam beim Handel. Zumindest bei einer Bestellung von mir ist aber was schief gelaufen und das neue Personal muss sich beim Kartengerät vertippt haben (vermutlich aufgrund der fehlenden Einarbeitung) und so habe ich statt 13 Franken nur 1,30 für zwei Bier bezahlt. Zwinkersmiley. Serviert wurde der edle Tropfen aus Bechern, die offensichtlich aus Holz gemacht wurden. Auch mal was Neues.

Vom Spiel habe ich, wie für ein Testspiel üblich, nicht viel mitbekommen, es endete aber wohl 2:2. Bereits ab der achtzigsten Minute trennten sich dann die verschiedenen Reisegruppen und suchten durchnässt den Heimweg. Wir machten uns mit der Bahn wieder zurück nach Basel und recherchierten fieberhaft nach einem Restaurant mit, ihr ahnt es, Käsefondue. Dort also selig eingekehrt und freudestrahlend Platz genommen. Natürlich kam es, wie es kommen musste und die begehrte Speise war aktuell nicht zu haben. Dennoch konnten die regionalen Speisen vollends überzeugen und alle waren glücklich, endlich etwas Vernünftiges in den Magen zu bekommen. Danach wurde sich ein letztes Mal motiviert und zur Markthalle Basel gefahren. Hier sind verschiedene Restaurants, Imbisse und Bars untergebracht. Wir kehrten in einer Craft Beer Bar ein und nachdem der Erste im Sitzen einschlief, hieß es das letzte Mal „Gute Nacht, liebe Schweiz“. Es waren großartige Tage und wir freuen uns schon auf das nächste Spiel im Ausland. Nach dem Blick auf unser Konto aber das nächste Mal bitte in einem anderen Land.

Hannover 96 GmbH & Co. KGaA  – FC Schalke 04 e.V. 1:0 (1:0)

Vor dem Spiel

Bereits in den Tagen vor dem Spiel machte sich die Meldung breit, dass die Polizei Hannover von sämtlichen Beherbergungsbetrieben in der Umgebung Gästelisten angefordert hat. Wieder einmal eine absolute Grenzüberschreitung der Bullen im Umgang mit Fußballfans. Vor allem wenn man bedenkt, dass unsere Übernachtung im April ohne nennenswerte Vorkommnisse vonstatten ging.

So oder so sollte unsere Anreise diesmal deutlich unspektakulärer mit Bullis und Autos erfolgen. Glücklicherweise klappte alles wie geplant und wir hatten mehr als genug Zeit, um die größte Auswärtschoreo unserer Gruppengeschichte vorzubereiten. Aufgrund der Choreo positionierten wir uns deswegen auch erstmals nicht im Steher, sondern auf den angrenzenden Sitzplatzblöcken.

Nordkurve Gelsenkirchen

Unter dem Motto „Ruhrpott – Hier bestimmen dein Herz und die Ehre dein Handeln“ wurden zwei Motive gezeigt. Bemerkenswert hierbei dürfte sicherlich sein, dass die Choreo über die Grenzen des offiziellen Gästebereichs hinausging. Auf Schlägel und Eisen aus Fahnen und Folienstäben folgte eine aufwendige Blockfahne, die zwei Bergleute zeigte. Beide Motive funktionierten am Ende wirklich gut und sorgten für einen mehr als gelungenen Start ins Spiel. Danke an alle Schalker, die zum Gelingen beigetragen haben!

Leider ist die Diskrepanz zwischen der Schalker Leistung auf den Rängen und dem Rasen kein neues Problem. 0:1 nach vier Minuten…Selbstverständlich war der frühe Rückstand ein Dämpfer. Trotzdem muss man mit rund 15.000 Schalkern hier einfach besser am Ball bleiben und nicht komplett einbrechen. Der folgende Katastrophen-Kick wurde noch von zwei bis drei lauteren Momenten unserer Kurve begleitet. Viel mehr gibt es über den ersten Durchgang aber nicht mehr zu berichten.

In der Pause gab es dann via Spruchband einen kleinen Gruß in Richtung Heimkurve. „In der eigenen Stadt nicht anzutreffen. Auswärts die Ausfahrt vergessen!“, dürfte sich von selbst erklären.

Unsere Jungs kamen zwar etwas besser aus der Pause, wirklich zwingend wurde es aber deutlich zu selten. Die Nordkurve konnte auch im zweiten Durchgang für einige laute Momente sorgen. „Wir lieben alle nur den FC Schalke…“ bleibt beispielsweise in ganz guter Erinnerung. Am Ende hieß es aber wie so oft „Außer Spesen nichts gewesen“ und wir standen mal wieder mit leeren Händen da. Ein paar Pöbel-Einlagen der Gegenseite wurden noch mit „Wenn wir wollen, schlagen wir euch tot“ lautstark und realitätsnah beantwortet, ehe es auf schnellstem Wege Richtung Heimat ging.

Gegner:

Wenn wir diesen Part auf den gleichen Teilen schreiben würden, die sich der Hannoveraner Texter ein paar Monate zuvor geschmissen hat, käme jetzt sowas wie „Club-Mate trinkende Studenten Missgeburten“. Und natürlich irgendwelche selbstherrlichen Fieberträume aus Tausendundeiner Nacht.

Wir bleiben aber weiterhin so objektiv wie eben möglich. Damit kann man diesen Teil dann auch abhaken, wirklich was Neues kann man über Ultras Hannover und Co. nämlich nicht schreiben. Dazu kam einfach zu wenig an, auch wenn sich immerhin die optische Mitmachquote besser präsentierte.

Nordkurve Nürnberg

Aktuelle Lage

Zur heutigen Ausgabe gegen die auch in Gelsenkirchen ungeliebten Fürther möchten wir noch einmal kurz auf das letzte Spiel unseres Gegners eingehen. Denn die verloren das Frankenderby gegen unsere rot-schwarzen Freunde deutlich mit 0:4.

Doch ehe das Spiel begann, rief UN zum gemeinsamen Derbytreffpunkt in Fürth aus. Zudem besuchte eine kleine Abordnung das Abschlusstraining am Samstag und gab den Jungs noch einige Worte mit auf den Weg.

Die Partie läutete der Gästeanhang mit einer schönen und schlichten Choreo ein. Die am Treffpunkt verkauften Mottoschals wurden geschlossen hinter einem Anti FÜ-Spruchband am Zaun in die Luft gehalten. Als nächstes folgten zwei ausgeschnittene Blockfahnen, welche den Schriftzug “Forza FCN” darstellten. Hierzu stieg etwas schwarz-weißer Rauch auf, welcher sich perfekt ins Gesamtbild einfügte. Nach einiger Zeit tauschte das Spruchband mit einem im bekannten rot-schwarzen Karomuster “Stil di vita”-Schriftzug den Platz. Zeitgleich drehte der Block die Schals, der Rauch wechselte die Farben und so konnte ein zweites Bild in den Vereinsfarben erzeugt werden.

Die Mannschaft schien die Message verstanden zu haben und spielte die Gastgeber förmlich an die Wand. Die FCN-Kicker ließen nicht nach und so stand es nach knapp einer halben Stunde bereits 3:0 für die Richtigen. Der zweite Durchgang plätscherte dann etwas vor sich hin, ehe kurz vor Schluss Lukas Schleimer noch das vierte Tor des Tages vor den eigenen Fans erzielte. Mannschaft und Fans feierten noch ausgelassen den Derbysieg. Ein gemeinsames Siegerfoto mit der “Die Nummer 1 in Franken”-Fahne sowie “Anti FÜ”-Schals in den Händen der Spieler durfte natürlich nicht fehlen.

Derbysieger FCN!

Bereits vor der Länderspielpause konnte der Glubb drei wirklich wichtige Zähler gegen Münster holen. Das Spiel startete mit einer optischen Einlage in Block 9 11. Einige Doppelhalter mit dem FCN-Wappen wurden im rot-schwarzen Balkenmuster verteilt und gaben so ein ordentliches Bild ab. Die frühe Führung sorgte zudem für gute Laune auf Seiten der Glubbfans, welche leider auch zeitnah wieder durch den Ausgleich etwas getrübt wurde. Kurz vor der Halbzeit nahm man sogar noch den 2:1 Rückstand mit in die Kabine. Zurück auf dem Platz zeigte der FCN eine Reaktion und drehte das Spiel im zweiten Durchgang noch zu seinen Gunsten.

Gestern Abend kämpfte der FCN im Heimspiel gegen Regensburg um die nächsten drei Punkte. Bevor nächsten Sonntag das Duell mit dem Hamburger Sportverein auf dem Plan steht, geht es am Mittwoch in Hoffenheim noch um den Einzug in die nächste Runde im Pokal.

VAK-P Enschede

Aktuelle Lage

Nach den erfolgreichen letzten Wochen läuft es bei unseren Freunden aus Enschede wieder schleppend. Nachdem man im ersten Heimspiel der Europa League gegen Fenerbahce trotz Führung nur ein 1:1 Unentschieden über die Zeit gebracht hatte, verlor man das Auswärtsspiel bei Feyenoord mit 2:1.

Nach der Länderspielpause musste man wieder in der Ferne ran und konnte sich beim RKC Waalwijk in der Nachspielzeit durch den 2:2 Ausgleichstreffer einen Punkt retten.

Unsere Freunde erwartet nun wieder eine Highlight-Woche: Erst gastiert Lazio Rom in der Veste, drei Tage später steht das Heimderby gegen Heracles Almelo an. Der November beginnt bei Willem II Tilburg. Danach dürfen unsere Brüder zum nächsten Europa-Auftritt nach Nizza reisen.

Komiti Skopje

Aktuelle Lage

Die Niederlagenserie vom FK Vardar geht leider weiter. Auch das sportlich so wichtige Spiel bei Besa Doberdoll ging mit 1:2 verloren, sodass Vardar nun vier Partien in Folge ohne Punkte vom Platz ging. In den nun folgenden drei Heimspielen muss auf jeden Fall etwas Zählbares her, auch wenn zwei der drei Spiele auf einen Mittwochmittag liegen und die Unterstützung von den Rängen damit überschaubar sein dürfte. So richtig verstehen wird man diese Anstoßzeiten wohl nie. Viel zu berichten gibt es rund um die letzten Partien nicht. Sowohl zur Begegnung in Tetovo als auch in Gostivar waren Gästefans verboten, und Komiti musste die Begegnungen in den Kafanas von der Hauptstadt aus verfolgen. Dennoch gibt es eine große Neuigkeit: Der Verein FK Vardar wurde (zu Teilen) an einen ungarischen Investor verkauft. Was genau das für die Zukunft bedeutet, ist noch nicht absehbar, hier werden wir zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher berichten.

Curva Sud Siberiano

Aktuelle Lage

Die letzten Wochen waren bei unseren Freunden aus Süditalien wieder durchaus unterhaltsam. Besonders das Auswärtsspiel in Palermo stand bei den meisten mit einem dicken Ausrufezeichen im Kalender. Somit war es auch nicht verwunderlich, dass sich ein riesiger Korso aus Neunern und Bussen aus der Curva Siberiano Richtung Sizilien schlängelte. Die Anfahrt verlief auch ohne größere Besonderheiten, bis die Bullen 50 Kilometer vor Palermo alle Fahrzeuge raus zogen und diese durchsuchten. Nach diesen ersten Repressalien war leider noch nicht Schluss und der gesamte Mob wurde in neue Busse verfrachtet (bis hierhin leider noch gar nicht ungewöhnlich für italienische Verhältnisse) und durfte jede Menge extra Runden um Palermo drehen, bis sie endlich zum Stadion gebracht wurden und ihren Sektor betreten durften. Dort eingepfercht wurde dann die Mannschaft beim immens wichtigen 1:0 Auswärtssieg unterstützt. Das konnten auch nicht die Papierbomben ändern, die aus den benachbarten Blöcken in den Gästeblock flogen. Im Nachgang der Partie sorgten aber gerade diese sizilianischen “Gastgeschenke” für jede Menge Aufregung in der regionalen Presse.

Zum Heimspiel sollte dann La Spezia in Salerno auftischen. Die Mannschaft aus Ligurien spielt eine starke Saison und war demnach beim Spiel auch der Favorit. Leider wurden sie dieser Rolle auch gerecht und besiegten die Salernitana mit 2:0. In der Curva Siberiano hing über die gesamte Breite eine neue Zaunfahne mit der Aufschrift: NATI PER VIVERLA CRESCIUTI PER DIFENDERLA… NOI SIAMONFIGLI DI QUESTA CITTA! Das bedeutet übersetzt so viel wie „Geboren, um es zu leben, aufgezogen, um es zu verteidigen… wir sind die Kinder dieser Stadt!“. Diese Zaunfahne vereint die gesamte Kurve und soll noch viele Spiele als einzige Fahne dort hängen bleiben.

In der Tabelle steht die Salernitana ziemlich genau in der Mitte, mit einem Punkt Abstand zu den Playoff-Plätzen, aber auch nur mit zwei Punkten Vorsprung auf die Playout-Plätze.

Fanzines – Eine neue Bestandsaufnahme

Es ist mittlerweile fast acht Jahre her, dass wir (ich) uns das letzte Mal in dieser Rubrik mit dem Text „Eine Ode an die Fanzines“ ausführlich beschäftigt haben. Machen wir also eine neue Bestandsaufnahme.

Nach der Publikation sind die Verkäufe bei uns (zumindest kurzfristig) in den Himmel geschossen. Und das nicht nur bei uns. In vielen Szenen Deutschlands sorgte der Text für Aufmerksamkeit und hatte Auswirkungen auf das Lesen. Inhaltlich hat der Text die gleiche Relevanz wie damals, aber die Welt, in der wir leben, auch auf den Fußball bezogen, hat sich rasant verändert.

Das erste, das mir auffällt, wenn ich mir das aktuelle Who is who der deutschen Fanzinelandschaft anschaue, ist, dass sich die Qualität der Hefte nochmal gesteigert zu haben scheint. An dieser Stelle muss man nicht mal mit den Klassikern wie „Erlebnis Fussball“ anfangen, die ein Interview nach dem anderen raushauen, in einem Umfang, dass es fast ein Buch ist. Dabei können sie dafür Szenen erwischen, von denen man bis dato kaum etwas in der Öffentlichkeit lesen konnte. National wie international. Auch der BFU Saisonrückblick wird immer umfangreicher, inhaltlich besser und ist nach wie vor ein fester Bestandteil der deutschen Szene. Dazu die mittlerweile unzähligen Bücher die aus dem Hause EF und BFU erschienen sind.

Was aber fast noch viel erwähnenswerter ist, ist die Qualität der Szenehefte. Das „Credo“, der „Grobe Schnitzer“ (okay den gab es auch schon vor einer Dekade, aber gefühlt ist er erst in den letzten Jahren so richtig bei uns angekommen), das „LCN“ sowieso oder das „Trespass“ schaffen ein inhaltliches Niveau, dass es schon längst kein Nischenerzeugnis für den Freundeskreis ist. Und ich habe an dieser Stelle jede Menge Hefte vergessen aufzuzählen. Sowohl der Informationsgrad, das Können der Schreiber an sich, und auch das Layout hat fast nichts mehr mit einem „Hobbyprodukt“ zu tun. Bei dieser Fülle an großartigen Heften, lässt den eigenen Lesestapel fast nicht mehr schrumpfen. So viele Hefte will ich lesen, da sie es allesamt wert sind.

Auch auf Schalke hat sich einiges getan. Mittlerweile gibt es wieder jede Menge Hefte am Schalker Fanzinehimmel: „Jugendlicher Gedankenaustausch“, „Bekennerschreiben“ oder das „A la Cancha!“, welches sogar deutschlandweit erscheint. Viele neue Zines, die alle einen anderen Fokus haben. Eine großartige Entwicklung, an die vor acht Jahren niemals zu denken war.

Also alles gut in Sachen Fanzines? Aus meiner Sicht leider mitnichten. Die Bestellerlisten der Hefte sind zwar lang, aber es hat sich eine Art „Nerd Bubble“ gebildet. Es scheinen immer die gleichen Leute zu bestellen. „Neue“ Leute und insbesondere junge Schalker lassen sich nur schwer von diesem Medium begeistern. Aus meiner Sicht stellt dies eine Gefahr da. War vor acht Jahren noch die Webseite von Faszination Fankurve der negativste Einfluss, kann man heute fast froh sein, wenn sich die Angesprochenen dort die Zusammenfassungen von Stellungnahmen etc. durchlesen. Social Media etc. haben es geschafft, Inhalte noch mehr zu verknappen und das Leben noch oberflächlicher zu machen als es eh schon ist. Diese ganze gruppa-of Scheiße lässt viele Stadiongänger dermaßen verstumpfen, dass man sich teilweise nur noch an den Kopf packen kann. Inhaltliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Einflüssen unserer Kultur findet 0,0 statt. Lediglich die Bewertung von Ergebnissen ist entscheidend. Ein einziger riesiger Schwanzvergleich mit dem Fokus auf Gewalt. Daumen rauf oder Daumen runter, egal ob Boxerei oder Choreo. Mit nichts muss man sich beschäftigen, einfach nur seine “Meinung” mit einem Klick ins Handy furzen.

Aus diesem Grund dürfen Fanzines niemals zu einem reinen Nerd-Ding verkommen. Werdet nicht müde, zu lesen, darüber zu sprechen und dafür Werbung zu machen. Fanzines schreiben und erzählen nicht nur die Geschichte unserer Bewegung, sondern sind in der Lage dazu, sie zu reflektieren. Ultra, Schalke, Fußball, Kurve ist so viel mehr. Lasst uns darüber schwärmen, diskutieren, anecken, provozieren und schlussendlich lesen.

Heute Abend findet um 19:04 im Ütelier in Ückendorf ein Fanzine-Abend statt. Dort wird nicht nur über Hefte diskutiert und sich ausgetauscht, sondern auch besondere Texte aus den letzten 26 Jahren Fanzines auf Schalke vorgetragen. Dabei sein werden Vertreter von fast allen aktuellen Heften auf Schalke. Kommt also vorbei und habt einen unterhaltsamen Abend.

Jan HH

Gemischte Tüte Gelsenkirchen

Lange ist es her, dass wir in dieser Rubrik ein Auge auf aktuelle Geschehnisse und Projekte aus Gelsenkirchen geworfen haben. Doch auch, wenn der Sommer nun endgültig vorüber zu sein scheint und der graue Herbstalltag Einzug hält, ist im Stadtgebiet eine Menge los. Bau- und Kulturprojekte werden vorangetrieben, ein Haushalt für das kommende Jahr wurde beschlossen und es finden ein paar interessante Veranstaltungen statt.

Zukunftsstandort Gelsenkirchen: Im September lud die Stadt 40 potenzielle Investoren aus dem In- und Ausland ein, um sich das Gelände für das geplante Technologie- und Innovationsquartier Hugo in Buer anzusehen. Dabei wurden vorwiegend Partner aus den Bereichen Energie- und Wasserwirtschaft, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz ins Visier genommen. Diese sollen das ehemalige Zechengelände zukunftsorientiert und nachhaltig in einen wichtigen Standort für fortschrittliche Technologien verwandeln. Der ganzen Idee liegt eine Studie zugrunde, die dem Gelände ein hohes Potenzial zugeschrieben hat. Die Erschließung hat bereits begonnen und die mögliche Bauphase soll über mehrere Jahre andauern.

Goldstücke: Anfang Oktober kehrte das Lichtkunstprojekt Goldstücke zum wiederholten Male nach Gelsenkirchen zurück und fand diesmal in Buer statt. Bei der Veranstaltung, die vom 2.-6. Oktober andauerte, wurden Lichtkunstwerke an ausgewählten Standorten zwischen Hagenstraße und Goldbergpark sowie zwischen Kunstmuseum Gelsenkirchen und Domplatte im urbanen Raum gezeigt. Walking Acts rundeten das Programm mit Lichtshows ab. Es ist stark davon auszugehen, dass das kostenlose Event auch im nächsten Jahr wieder nach Buer zurückkehren wird.

Haushalt 2025: Der Stadthaushalt für das Jahr 2025 wurde auf 1,4 Milliarden Euro festgelegt und wird dabei diesmal von dem Motto “Stabilität in schwierigen Zeiten” begleitet. Rund die Hälfte davon werden in Sozialtransferleistungen wie Bafög, Bürgergeld, Ausbildungshilfen und Kindergeld gesteckt. Mit den verbliebenen 700 Millionen Euro, so gibt die Stadt Gelsenkirchen auf ihrer Homepage (www.gelsenkirchen.de) an, soll vor allem eins gemacht werden: Investieren. Lag der eingeplante Betrag für Investitionen im aktuellen Jahr bei rund 52 Millionen Euro, soll er im kommenden Kalenderjahr um mehr als das Fünffache ansteigen. Die Stadt will mehr als 270 Millionen Euro in Gelsenkirchen und ihre Projekte stecken. Dabei schreibt die Verwaltung: „Wir werden investieren – und zwar nicht, obwohl es schwierig ist, sondern gerade weil es schwierig ist. „Weil wir jetzt Mut brauchen, weil wir unsere Infrastruktur stärken müssen, um unsere Stadt zu stärken.”

Blaues Klassenzimmer: Vom EGLV wurde 2022 ein Projekt in die Wege geleitet, welches die Renaturierung des Sellmansbachs in den Stadtteilen Bulmke, Bismarck und Schalke als Leitziel hatte. Nun trägt die Arbeit erstmals für die Stadtbevölkerung greifbare Früchte. Ende September wurde in Bismarck am Sellmannsbach das “Blaue Klassenzimmer” eröffnet. Dahinter verbirgt sich ein Projekt, welches von Kindern der Grundschule an der Marschallstraße sowie der Oberbürgermeisterin und weiteren Politikern initiiert wurde. Durch seinen direkten Zugang zum Gewässer soll das Klassenzimmer zum einen den Biologieunterricht für Schülerinnen und Schüler zum Leben erwecken, zum anderen aber auch von den Kindern so erweitert werden, dass es langfristig für die verschiedensten Unterrichtsfächer eingesetzt werden kann.

Trampolinpark Gelsenkirchen: Am 8. November eröffnet der Hi-Fly Trampolinpark. Der Indoor-Abenteuerpark liegt direkt an der Kurt-Schumacher-Straße im Stadtteil Schalke-Nord und bietet mit trampolinbasierten Minispielen, Parcours und klassischen Sprungflächen eine Freizeitmöglichkeit für jung und alt.

Stuttgart: In Baden-Württemberg kam es zu Wohnungsdurchsuchungen bei drei Anhängern der Stuttgarter Kickers, die von der Staatsanwaltschaft Stuttgart angeordnet wurden. Anlass war ein Angriff auf einen Bus mit FSV Frankfurt-Fans nach dem Aufeinandertreffen im September diesen Jahres. Bei dem Vorfall wurde eine Flasche von einem FSV-Fanbus geworfen, die anschließend von einem der angeblichen Beteiligten aus Stuttgart aufgehoben und zurück in Richtung des Busses geworfen wurde. Dabei wurde eine 38-jährige Frau, die im Eingangsbereich des Busses stand, schwer verletzt. Der 34-jährige Fan wurde dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Haft.

Lippstadt: Die Polizei in Paderborn nahm die Personalien von 47 Personen auf, die den Anhängern des SC Paderborn zugerechnet werden. Die Polizei hatte Kräfte zusammengezogen, da sie von einer möglichen geplanten Auseinandersetzung erfahren hatte. Als die Szene von Paderborn eintraf, war die Polizei bereits vor Ort. Bei den Durchsuchungen wurden einige Mundschutze gefunden, und alle Paderborner Fans erhielten Platzverweise. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch und vermutet eine vermeintlich geplante Auseinandersetzung mit Anhängern des SV Lippstadt 08.

Leverkusen: Die angereisten Fans von Holstein Kiel verpassten das Auswärtsspiel gegen Bayer 04 Leverkusen, weil ihre Choreografie nicht ins Stadion gelassen wurde. Trotz ordnungsgemäßer Anmeldung und Materialbestellung gemäß den Auflagen von Bayer 04 wurde die Choreografie wegen Bedenken zur Feuerfestigkeit abgelehnt. Die Kieler betonten, dass schwer entflammbares Material zwar den Anforderungen entsprach, aber unter extremen Bedingungen dennoch brennen könne. Da sie die Choreo nicht unbeaufsichtigt außerhalb des Stadions lassen wollten, verzichtete man auf den Stadionbesuch. Andere Gruppen schlossen sich aus Solidarität an. Compagno Kiel kritisierte das Verhalten des Sicherheitspersonals und stellte klar, dass der Zusammenhalt und die Verteidigung ihrer Werte wichtiger sind als der Stadionbesuch.

Düsseldorf: Am Bahnhof Kirchweyhe kam es zu einem Polizeieinsatz in einem Zug mit HSV Fans, die auf dem Weg zum Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf waren. Aufgrund des Einsatzes wurde der Zugverkehr zwischen Bremen und Osnabrück vorübergehend eingestellt, wodurch hunderte Fans das Spiel verpassten. Laut der Fanhilfe Nordtribüne wurde die Polizeiaktion durch eine kleine Auseinandersetzung unter Bahnreisenden ausgelöst. Kritisiert wird, dass dieser Einsatz unverhältnismäßig war und viele HSV-Fans dadurch das Spiel nicht erreichen konnten.

Österreich: Vor dem Conference League-Spiel von Rapid Wien gegen Istanbul Başakşehir hat die Rechtshilfe Rapid mitgeteilt, dass Rapidfans nur in den Gästeblock dürfen, wenn sie vorher an einem festgelegten Treffpunkt erscheinen. Zudem sollen Fahnen verboten werden, die von der Polizei als gewalt-, alkohol- oder drogenverherrlichend interpretiert werden. Ein weiteres Verbot betrifft die Verwendung des offiziellen Wiener Stadtwappens, da es in Istanbul als religiöses Symbol angesehen wird, was im Stadion nicht erlaubt ist. Eine ähnliche Situation erlebte 2019 Borussia Mönchengladbach, deren Stadtwappen in Istanbul ebenfalls nicht ins Stadion gelassen wurde.

Italien: Die Situation zwischen den Besitzern der AS Roma, der Friedkin-Gruppe, und den Ultras der Roma spitzt sich zu. Die Tifosi in Rom kündigten einen Protest für das Heimspiel gegen Inter Mailand an, nachdem es wiederholt zu Spannungen mit dem Präsidenten Dan Friedkin gekommen war. Seit dem Kauf des Vereins im Jahr 2020 steht die Roma zwar finanziell stabiler da, doch die Entlassung von Klubikone Daniele de Rossi nach einem schlechten Saisonstart sorgte für Empörung unter den Fans. Die Ultras kritisieren die Führung der Friedkin-Gruppe, insbesondere deren Mangel an Respekt für die Traditionen des Vereins und der Fans. In einem offiziellen Schreiben haben sie angekündigt, die Curva Sud im Stadio Olimpico in den ersten 15 Minuten des Spiels leer zu lassen, um auf die Probleme aufmerksam zu machen. Sie bemängeln unter anderem fehlende Organisation, oberflächliches Merchandising und die Wahl ungeeigneter Personen in der Vereinsführung. Das Statement endet mit einer Aufforderung an die Friedkin-Familie, einen Kurswechsel vorzunehmen, um die Identität und Werte der Roma zu wahren.

Italien: Am 13. Oktober ereignete sich auf dem Rückweg von einem Fußballspiel in Potenza ein tragischer Verkehrsunfall, bei dem drei junge Menschen aus Foggia, ein 21-Jähriger, ein 17-Jähriger und ein 13-Jähriger starben. Der Unfall geschah auf der Staatsstraße 93, als ihr Auto mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidierte. Zudem war ein Bus mit anderen Fans beteiligt. Insgesamt wurden sieben Verletzte ins Krankenhaus gebracht, zwei von ihnen im kritischen Zustand. Die Tragödie löste Bestürzung in Foggia-Bovino aus, wo der Bischof den Opfern und ihren Familien sein Beileid aussprach. Auch die Bürgermeisterin von Foggia, Maria Aida Episcopo, äußerte ihre Trauer und Solidarität mit den Angehörigen. Der Fußballverein Calcio Foggia 1920 und der Verein Potenza Calcio drückten ebenfalls ihr Beileid aus, während die Lega Pro den betroffenen Familien und dem Verein Unterstützung zusicherte.