Bitte stelle dich kurz vor
Mein Name ist Detlef Ernsting. Ich bin 53 Jahre alt, verheiratet und stolzer Vater von 04 Schalkern. Ich lebe mit meiner Familie in Metelen im Münsterland.
Beruflich bin ich als Vorstandsvorsitzender der GEA Versorgungskasse in Düsseldorf tätig. Ehrenamtlich wurde ich Ende 2023 zum Schöffenrichter am Landgericht Münster berufen.
Der S04 spielt seit frühester Kindheit eine wichtige Rolle in meinem Leben. 1988 erwarb ich erstmals eine Dauerkarte für die Nordkurve (N6 im Parkstadion, N2 in der Arena). Seit 1992 bin ich Vereinsmitglied. 1997 war ich Gründungsmitglied des S04-Fanclubs Königsblau Metelen. 2007 wurde ich von den Mitgliedern in unseren Aufsichtsrat gewählt. 2009 habe ich aus Protest gegen die Vereinspolitik (nicht aus sportlichen Gründen) meinen Rücktritt erklärt.
Warum bewirbst du dich (erneut) für den Wahlausschuss des FC Schalke 04? Warum sollten die Mitglieder dir am 16. November ihre Stimme geben?
Die Mitgliederversammlung ist unser höchstes Vereinsorgan. Und das ist gut so!
Eine der wichtigsten Aufgaben ist die jährliche Wahl von, in der Regel, zwei Aufsichtsrats-mitgliedern. Über wen die Mitglieder abstimmen dürfen, entscheidet dabei der Wahlausschuss.
Dieser Aufgabe ist der Wahlausschuss nach meiner Überzeugung in den letzten Jahren nicht immer optimal gerecht geworden. Zwei Beispiele der jüngeren Vergangenheit sollen dies verdeutlichen:
2011: Die Amtszeit des 2008 von der MV gewählten AR Prof. Dr. Till Zech endet. Er möchte für eine Wiederwahl kandidieren, wird vom Wahlausschuss allerdings nicht für die AR -Wahl zugelassen. Für mich ist es ein Unding, wenn ein von den Mitgliedern gewählter AR nicht die Gelegenheit erhält sich erneut bei den Mitgliedern zu bewerben.
2023: Es sind turnusmäßig zwei Aufsichtsräte zu wählen. Es gibt allerdings auch nur 2 zugelassene Kandidaten. Worüber sollten die Mitglieder eigentlich abstimmen, wenn es keine Auswahl an Kandidaten gibt? Ich sehe es als moralische Verpflichtung des Wahlausschusses an, sich dafür einzusetzen, dass die Mitglieder eine wirkliche Auswahl von unterschiedlichen Kandidaten haben.
Kurzum: Wer mich wählt, kann sich sicher sein, dass ich alles dafür tun werde, dass ein gewählter AR nicht mehr vom Wahlausschuss „abgesägt“ wird und die Mitglieder immer eine Auswahl haben, wer ihre Interessen im AR am besten vertritt.
Wie bewertest du die Arbeit des Wahlausschusses in den letzten Jahren? Wo siehst du möglicherweise Verbesserungspotential?
Siehe Beantwortung Frage 2
Wie sieht die Arbeit des Wahlausschusses im Optimalfall aus? Was ist dir besonders wichtig?
Gemeinsame Festlegung eines Kriterienkatalogs für die Auswahl geeigneter AR-Kandidaten. Persönlich respektvoller Umgang mit unterschiedlichen Standpunkten. Vollkommene Unabhängigkeit von anderen Vereinsgremien.
Was macht in deinen Augen einen guten Aufsichtsratskandidaten aus?
Hohe Fachkompetenz in mindestens einem Fachgebiet (Finanzen, Sport, Recht, Marketing, Digitalisierung) gepaart mit Teamfähigkeit und sozialer Kompetenz.
Das konsequente Eintreten für den Vereinsgedanken sowie unbedingte Diskretion bei sensiblen Themen.
Wie blickst du auf die Arbeit des Aufsichtsrats in den letzten Jahren?
Positiv:
- Notwendige Schritte zur wirtschaftlichen Gesundung wurden eingeleitet und umgesetzt.
- Offene und klare Kommunikation an die Mitglieder.
Negativ:
- Fehleinschätzungen bei der Ressortverteilung im Vorstand, insbesondere im sportlichen Bereich.
Wie bewertest du die aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats (Größe, Kooptationsmöglichkeiten etc.)?
Ich denke, die derzeitige Zusammensetzung ist grundsätzlich sinnvoll, gleichwohl halte ich es ebenfalls für hilfreich, wenn der AR perspektivisch nicht mehr rein männlich besetzt ist.