Viele Schalker werden sich an unsere Texte nach dem Saloniki- Spiel erinnern. Mehr als einmal haben wir den öffentlichen Rückhalt unserer Vereinsverantwortlichen ausdrücklich gelobt. Auch persönlich haben wir uns vor kurzer Zeit für diesen Einsatz bei den Vereinsvertretern bedankt. Ziemlich genau einen Monat nach dem besagten Spiel hat sich das Blatt aber wieder deutlich gewendet. Mittlerweile scheint sich die Marschrichtung des Vereins dahingehend geändert zu haben, Frieden mit der Polizei zu schließen und die für den katastrophalen Einsatz verantwortlichen Personen zu schützen. Leider mal wieder auf dem Rücken der Fanszene!
Für die 87 verletzenden Personen und alle anderen anwesenden Schalkern war bereits die gemeinsame öffentliche Erklärung von Innenminister Jäger und unserem Vorstandsmitglied Peter Peters vom vergangenen Samstag ein herber Schlag. Leider sollte es dabei nicht bleiben!
Beim 1. Champions-League-Gruppenspiel gegen Steaua Bukarest hing an dem Vorsängerpodest vor dem Block N4 ein Konterfei von Einsatzleiter Sitzer, was der Polizei nicht gefallen haben dürfte. Als diensthabender Einsatzleiter beim Spiel gegen Saloniki, ist für uns weiterhin Klaus Sitzer für die Vorfälle in der Nordkurve verantwortlich und demnach bleibt weiterhin die eindeutige Forderung bestehen: SITZER ABSETZEN!
Den sicherheitsverantwortlichen Personen im Verein scheint es mittlerweile aber wieder wichtiger zu sein, die Polizei und deren Fehler zu decken als sich hinter die eigenen Fans zu stellen. So gab es diese Woche aufgrund der „Sitzer absetzen“ – Fahne diverse Sanktionen und Einschränkungen gegen unsere Gruppe und die Schalker Fanszene.
Der letzte traurige Höhepunkt war das Verbot von Papp-Schildern gestern beim Spiel gegen Bayern München. Vor dem Spiel protestierten gut und gerne 2500 Schalker friedlich, beim angemeldeten Demo- Marsch gegen Polizeieinsätze in Fankurven, und setzten ein deutliches Zeichen. Auch auf zahlreichen Transparenten und Papp- Schildern wurde diese Meinung auf kreative Art und Weise unterstrichen.
Am Stadioneingang wurden diese Transparente dann allerdings vom Wachdienst abgenommen. Als Grund wurde hier vom Verein eine mögliche Brandgefahr genannt. Wenn man bedenkt, dass es in letzter Zeit nie Probleme mit dem von uns eingesetzten Material gab und auch schonmal Choregrafien mit 40.000 Papptafeln stattfanden, ist diese Begrüdung mehr als fadenscheinig und unglaubwürdig. Viel mehr wollte man wohl die Kritik gegen die Polizei unterbinden. Für uns ist dies nach den Vorfällen mehr als ein Unding.
Wie aber eindeutig zu vernehmen war, haben wir unseren Unmut allerdings nicht auf die Mannschaft übertragen, sondern haben sie bei dem wichtigen Spiel trotzdem nach Kräften unterstützt. Gemeinsam hat auch hier die Nordkurve Gelsenkirchen wieder ein eindeutiges Zeichen gesetzt und stand trotz der klaren Niederlage wie eine Wand hinter dem Team. Hier möchten wir aber auch noch anmerken, dass uns auch beim Support der Mannschaft erst Steine in den Weg gelegt wurden. So wurde uns zum Beispiel zunächst der Strom für unsere Megaphonanlage verwehrt. Dies wäre sicherlich kein Beinbruch und es ginge auch ohne die Anlage, es zeigt aber mit welchen Mitteln und Spielchen man uns jetzt dazu bringen möchte, nicht weiter Stellung gegenüber der Polizei und Herrn Sitzer zu beziehen.
Wir fordern hiermit unmissverständlich ein sofortiges Umdenken der verantwortlichen Personen. Der Schutz der Polizei kann und darf nicht über der eigenen Fanszene stehen!
Ultras Gelsenkirchen, 22.09.2013
[…] Freie Meinungsäußerung? Auf Schalke unerwünscht! Veröffentlicht am 27. September 2013 von beamtendumm Von http://ultras-ge.de/?p=3891 […]
[…] kamen wegen dieser Fahne diesmal nicht zum Einsatz. Aber doch “Repressionen”, von denen die UGE schreiben. Offensichtlich ist die Botschaft “Die Begründungen wurden gegenseitig sauber dargelegt” bei […]
[…] ist schwer, es zu erklären, dass die Fahne “Sitzer absetzen” nach Bekunden der Ultras Gelsenkirchen zu “Repressionen” geführt habe. Der Verein dazu: “Repressionen gab es keine, wenn […]