Auf dem letzten Runden Tisch debattierten wir über die aktuelle Situation auf Schalke, stellten vieles in Frage und versuchten innerhalb der Fanszene einen Konsens zu finden, der die Wünsche der Fans widerspiegelt und für einen erheblichen Teil der organisierten Anhängerschaft des S04 steht. Nach einer hitzigen und kontroversen Diskussion entwickelte sich eine gewisse Eigendynamik, als Ergebnis entstand spontan die Aktion „SCHALKE SIND WIR“, welche in der Folgezeit mit Inhalt gefüllt werden sollte. Die entsprechende Zaunfahne war schnell gemalt, ein erstes Ausrufezeichen gesetzt, aber was kommt dann?
In den letzten Tagen wurde für uns immer deutlicher, dass es unausweichlich ist, auf die negative Entwicklung innerhalb unseres geliebten Clubs öffentlich hinzuweisen und die dadurch entstehende Unruhe in Kauf zu nehmen.
Es ist steht wohl außer Frage, dass in unserem Club derzeit einiges schief läuft. Angefangen beim sportlichen Geschehen, über die Konzeptlosigkeit rund um den Club, bis hin zur katastrophalen Außendarstellung in den letzten Wochen, Monaten, gar Jahren. Probleme, die hausgemacht sind, und, trotz ständig anders lautender Ankündigungen, in der jüngeren Vergangenheit eher schlimmer als besser geworden sind.
Unser Verein ist derzeit in den Medien omnipräsent. Ja, selbst diejenigen, welche mit Schalke im Besonderem, oder Fußball im Allgemeinen nicht die Bohne zu tun haben, können sich vor dieser Medienposse kaum in Rettung bringen, findet die Suche nach Manager und Trainer doch, so scheint es, ausschließlich öffentlich statt. Und war man der Meinung, dass sich die Schalker Außendarstellung alles kann, nur wahrlich nicht verschlechtern, wurde man in den letzten Wochen auf eindrucksvolle Weise eines besseren belehrt.
Ein Zustand, der für uns absolut nicht mehr tragbar ist!
Mit der Spruchbandaktion, die von allen Schalker Fanorganisationen getragen wurde, haben wir auf einige widersprüchliche Zitate des Vorstandes und des Aufsichtsrates hingewiesen. Widersprüche, die nicht deutlicher sein können, unwürdig für die Repräsentation unseres Vereins!
Den Anfang macht eine Aussage von Tönnies aus November 2007 „Müller hat sich gut entwickelt, sein Konzept ist stimmig“ gefolgt von einem verkürzten Zitat „Müllers Konzept für die Zukunft hat uns auch nicht überzeugt“, welches in dieser Aussage Tönnies vom 09.03.2009 seinen Ursprung findet: „Andreas Müller hatte diese Saison mit seinen Entscheidungen keinen Erfolg mehr. Sein Konzept für die Zukunft hat uns auch nicht überzeugt. Nun haben wir, wie er selbst so schön sagt, die Reißleine gezogen.“
Andreas Müllers gutes Zukunftskonzept hat also keine 1,5 Jahre Bestand. Somit wirft sich zwangsläufig die Frage auf, ob, und wenn ja, wie nachhaltig, auf Schalke langfristig geplant wird, oder ob nicht doch eher eine gewisse Konzeptlosigkeit vorherrscht.
Das dritte Zitat stammt ebenfalls von Clemens Tönnies vom 09.03. diesen Jahres, angesprochen auf die Managerfrage äußert er sich: „Es liegen bereits viele Bewerbungen auf dem Tisch“ um anzudeuten, dass man bereits einige Asse im Ärmel hat.
Dem setzt Peters sechs Tage später, nämlich am 15.03.09. folgendes entgegen: „Gute Leute bewerben sich nicht“ und demonstriert auf ungewollt komische Art, dass sich unsere Vereinsorgane wohl nicht auf einer Linie befinden, oder aber eben doch keine namhaften Bewerbungen eingegangen sind.
Den Abschluss der Spruchbänder bilden folgende zwei Zitate: Am 15.03.09 lässt Josef Schnusenberg verlauten: „Ich könnte mit der Lösung leben, wenn Fred Rutten diese Aufgabe übernehmen würde – auch übers Saisonende hinaus. Er plant auf jeden Fall die neue Mannschaft“ Eine Aussage, welcher Peter Peters am 26.03. erneut widerspricht: „Es gibt nächste Saison keine Zukunft für Fred Rutten auf Schalke.“
Erneut eine öffentliche Darstellung vollkommener Uneinigkeit und Planlosigkeit!
Wir hätten leider noch eine Menge weitere Zitate dieser Art präsentieren können, die Grundaussage unserer Kritik sollte aber auch durch diese beschränkte Auswahl klar sein. Und so formulierten wir zum Abschluss unseren sehnlichsten Wunsch der letzten Tage und Wochen:
„Vorstand & Tönnies: Maul halten“ Es muss nicht jede Kleinigkeit durch augenscheinlich unbedachte Kommentare in der Presse breit getreten werden. Wir können auf Sondersendungen zum „Chaos auf Schalke“ ebenso dankend verzichten wie auf öffentliche Managerfindungskommissionen und nahezu alltägliche Wasserstandsmeldungen.
[…] ja auch nicht auf einem Wunschkonzert. Erklärungen u. Bilder von der Aktion findet man auf der Site der UGE oder natürlich auch wiedereinmal bei Auswärtssieg! von mberghöffer (Bilder). Jedenfalls ist […]